Sezgin und Ahmadi sind Landesmeister
Ringer des KSV Aalen gewinnen zwei württembergische Goldmedaillen für Ostalbbären
(an) - Bei den mit einem starken Teilnehmerfeld ausgetragenen württembergischen Meisterschaften 2017 der Männer in Leinfelden-Echterdingen haben die für den KSV Aalen gestarteten Ringer Babajan Ahmadi (70 kg Freistil) und Benjamin Sezgin (80 kg Griechisch-Römisch) den Landesmeistertitel erringen können.
Durch den Gastringermodus starteten neben Württembergern auch Ringer aus den Landesverbänden Saarland, Südbaden und dem Rheinland. Für den KSV Aalen trat in der 70 Kilogramm Klasse Babajan Ahmadi an. Der Afghane kämpfte bereits in der vergangenen Saison in der zweiten Mannschaft der Ostalbbären und zählte bei den württembergischen Meisterschaften im freien Stil zum klaren Favoritenkreis. Die in zwei Pools ausgerungene Klasse mit insgesamt zwölf Teilnehmern loste Babajan Ahmadi in der ersten Runde Marco Eckl vom AV Germania Sulgen zu. Gegen Eckl musste Babajan den einzigen, kleinen Punkt seines ganzen Turniers abgeben, ehe er den Schwarzwälder nach 2:46 Minuten mit 12:1 technisch überlegen bezwang.
Ahmadi macht kurzen Prozess
Im zweiten Kampf benötigte Babajan Ahmadi lediglich eine Minute um mit vier Zweierwertungen und einem 4er-Wurf seinen Kontrahenten Oliver Schuler (TV Faurndau) von der Matte zu schicken. Nochmal 20 Sekunden schneller errang der Aalener im dritten Poolduell einen weiteren überlegenen Sieg gegen den jungen Dewanger Peter Eckstein.
Auch im letzten Rundenkampf fand Jonas Heib vom SVG Fachsenfeld nicht die passenden Mittel um Ahmadis flinke Doppelbeinangriffe und anschließende angekippte Bodentechniken zu unterbinden. Mit vier technischen Überlegenheitssiegen zog Babajan Ahmadi gegen Murtuz Magomedov vom SV Fellbach ins Halbfinale ein. In knappen zwei Minuten zelebrierte der Aalener auch hier ein Freistilrepertoire vom Feinsten und stand somit endgültig im Finale. Das Goldduell gegen den für Plieningen startenden Andranik Ovsepian beendete Babajan Ahmadi souverän vorzeitig mit einem Hüftschwung und der mehrfach erkämpften Oberlage. Ein verdienter Württembergischer Meistertitel für Babajan Ahmadi. Hin und wieder hatte Benjamin Sezgin schon in der Mannschaftsrunde im griechisch-römischen Stil gekämpft.
Diesmal wollte es der Aalener auch bei den Einzelmeisterschaften im klassischen Stil wissen. Im 80 kg Limit traf er zunächst in seinem ersten Rundenduell auf den Korber Felix Rohrwasser. Mit einer sehenswerten Vierer-Aktion zeigte er gleich zu Beginn, dass mit ihm auch in der fremden Stilart zu rechnen ist. Sezgin hatte keine Schwierigkeiten den Überlegenheitssieg vorzeitig auf seiner Turnierliste gutzuschreiben. Auch Pius Moosmann vom AB Aichhalden musste die Erfahrung machen, dass gegen einen Bundesligisten wie Benjamin Sezgin ein Zweikampf schon nach 30 Sekunden beendet sein kann.
Sezgin gegen Berko
Im Poolfinale gegen Julian Michler (TSG Nattheim) konnte sich Benjamin Sezgin mit einer Kopfklammer bereits in Führung bringen, bevor er mit dem zweiten Klammergriff seinen Konkurrenten in die gefährliche Lage brachte und anschließend schulterte. Über die volle Distanz kämpfte Sezgin, in seinem persönlichen griechisch-römischen Härtetest, dann im Halbfinale gegen den ehemaligen Aalener Roman Berko, der inzwischen in Baienfurt ringt. Durch einen 8:2-Punktsieg zieht der Aalener ins Finale ein. Da Felix Rohrwasser das zweite Halbfinale gegen den Dewanger Domenik Chelo gewann, stand Sezgin ein zweites Mal an diesem Kampftag dem Korber gegenüber. Eine Rolle überführte Rohrwasser direkt in die Unterlage und ließ Sezgin seinen Meistertitel mit einem Schultersieg krönen. Durch den Titel errang Sezgin auch zeitgleich die Nominierung zu den DMQualifikationslehrgängen des württembergischen Ringerverbandes.