Keine Punkte
Der Fußball-Drittligist VfR Aalen verliert in Osnabrück mit 0:1
- Der VfR Aalen kommt auswärts nicht mehr so recht in Fahrt. Das 0:1 (0:1) beim VfL Osnabrück am 33. Spieltag der 3. Liga war die dritte Niederlage aus den vergangenen vier Spielen vor fremder Kulisse. Bleibt es beim Neun-Punkte-Abzug durch den DFB (wegen des Insolvenzverfahrens), rangiert der VfR vier Spieltage vor dem Saisonende acht Zähler vor der Abstiegszone auf Platz 13.
VfR-Trainer Peter Vollmann hatte seine Startelf im Vergleich zum 4:0Heimsieg gegen den SC Paderborn 07 auf zwei Positionen verändert. Nach seiner starken Leistung erhielt Yannick Deichmann den Vorzug vor Mika Ojala. Außerdem rückte Rico Preißinger nach abgesessener Gelbsperre für Sebastian Vasiliadis in die Anfangsformation. In einer ausgeglichenen Partie, die sich häufig im Mittelfeld abspielte und nicht allzu viele Torchancen bot, war der VfR nur für kurze Zeit unkonzentriert - und wurde prompt mit dem entscheidenden Gegentreffer bestraft. „In den letzten zehn bis 15 Minuten der ersten Halbzeit hatten wir eine etwas schlechtere Phase. Deshalb fiel auch das Gegentor. Das ist das Einzige, was ich meiner Mannschaft vorwerfen kann. Insgesamt hätten wir ein Remis verdient gehabt, denn die Jungs haben ein vernünftiges Spiel abgeliefert“, lautete das Fazit von VfR-Trainer Peter Vollmann. Zunächst hatte Mittelfeldspieler Nazim Sangaré (33.) das 1:0 für die Gastgeber auf dem Fuß. Aalens Schlussmann Daniel Bernhardt parierte im Eins-gegen-Eins aber glänzend. Kurz vor der Halbzeitpause war es dann Konstantin Engel (45.), der nach einer Ecke per Kopfball das entscheidende Tor zugunsten der Gastgeber erzielte. Sonst stand die VfR-Abwehr um den starken Robert Müller sehr sicher. In der zweiten Hälfte wurde Aalen etwas aktiver.
Welzmüller geht voran
Vor allem der gut aufgelegte Maximilian Welzmüller kurbelte immer wieder das Spiel an. Auch der eingewechselte Marc Kienle machte positiv auf sich aufmerksam. Nach einem Freistoß traf der 20-jährige Angreifer in der 67. Minute aber nur das Aluminium.
Bei seiner zweiten guten Torchance in der 78. Minute verfehlte Kienle das Tor nur knapp. So blieb es beim knappen 1:0-Erfolg der Osnabrücker, die auf Rang fünf kletterten und noch drei Zähler hinter Aufstiegsplatz zwei rangieren. VfL-Trainer Joseph „Joe Enochs, der wenige Tage zuvor seinen Vertrag in Osnabrück bis 2019 verlängert hatte, atmete nach dem ersten Punktspielsieg seit dem 2. April (2:1 gegen Hansa Rostock) tief durch und lobte die Gäste aus Aalen: „Wir sind auf einen sehr disziplinierten und spielerisch starken Gegner getroffen. Wegen der besseren Möglichkeiten war der Sieg für uns aus meiner Sicht nicht unverdient. Dennoch waren wir am Ende das etwas glücklichere Team.“Für den VfR Aalen wird die bevorstehende Woche ereignisreich.
Vor dem Duell mit Spitzenreiter MSV Duisburg (Samstag, 14 Uhr), steht zunächst am Mittwoch die nächste mündliche Verhandlung um den Neun-Punkte-Abzug an. Peter Vollmann hat weiterhin Hoffnung, dass der VfR die neun Zähler behalten darf und damit plötzlich wieder in der Spitzengruppe dabei wäre: „Der Klub hat betont, dass er alle Instanzen nutzen möchte, um den Punktabzug doch noch zu verhindern. Es ist für mich zwar schwierig zu beurteilen, wie die Chancen stehen. Aber ich glaube, dass es nicht unmöglich ist.“
Behält Aalen die Punkte, wären die Schwarz-Weißen Tabellenfünfter. Trotz der Niederlage in Osnabrück würde der Rückstand auf die zweitplatzierte KSV Holstein Kiel gerade einmal zwei Zähler betragen. Mit dem nächsten Gegner aus Duisburg wartet allerdings der nächste dicke Brocken auf die Mannschaft von der Ostalb.