Hohenzollerische Landesbahn bedient Strecke Ulm-Aalen
(an) - Das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg hat am Montag zusammen mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) den regionalen Bahnverkehr im sogenannten „Ulmer Stern“(Vergabenetz 12) an die Hohenzollerische Landesbahn (HzL) vergeben.
Mit der Neuvergabe an die HzL liegt der Preis pro Zugkilometer rund ein Fünftel unter dem bisherigen Preis des Großen Verkehrsvertrags, teilte Verkehrsminister Winfried Hermann mit. Die Inbetriebnahme des Netzes ist für Juni 2019 vorgesehen.
Das Netz 12 umfasst den Regionalexpress (RE) Ulm-Aalen, die Regionalbahn (RB) Ulm-Langnau und die RB Ulm-Munderkingen. Nicht enthalten sind der Interregio Express (IRE) Ulm-Aalen und der IRE/RE Ulm-Sigmaringen-Donaueschingen. Diese Leistungen wurden bereits im Netz 5 an die DB vergeben. Im Netz 12 wird grundsätzlich das heutige Angebot weitergefahren. Verbesserungen werde es in den Tagesrandlagen und am Wochenende geben. Dort würden Taktlücken geschlossen. Insbesondere wird das Angebot in den Abendstunden verbessert: Ab Ulm geht es von Juni 2019 an stündlich bis 22.14 nach Aalen und um 23.14 Uhr nach Heidenheim sowie ab Aalen stündlich bis 22.34 Uhr nach Ulm und um 23.34 Uhr mit IRE-Anschluss von Karlsruhe nach Heidenheim.
Der heutige RE Ulm-AalenCrailsheim wird mit Dieselantrieb nur noch bis Aalen fahren. Dort besteht aber Anschluss von und zur elektrisch betriebenen Metropolexpress-Linie Stuttgart-Aalen-Crailsheim.
Die HzL wird moderne, neue Dieseltriebwagen des Typs LINT 54 des Herstellers Alstom einsetzen. Dieser Fahrzeugtyp wird damit erstmals in Baden-Württemberg eingesetzt. Die Fahrzeuge werden eine Einstiegshöhe von 55 Zentimetern haben. Damit ist an den meisten Stationen der Brenz- und Donautalbahn im Unterschied zu den heute eingesetzten Fahrzeugen ein barrierefreier Einstieg möglich. Außerdem werden in jedem Fahrzeug 18 Fahrradstellplätze vorhanden sein.