„Topspiel angenommen. Topspiel gewonnen“
Stimmen nach dem 2:1-Erfolg des VfR Aalen gegen den MSV Duisburg
AALEN (läm) - Beim 2:1 (1:0)-Erfolg des VfR Aalen über Primus MSV Duisburg hat man den Akteuren angemerkt, dass es ein harter Kampf gewesen ist. Auf beiden Seiten. Vor der Partie hat Aalens Trainer Peter Vollmann vor allem vor Kingsley Onuegbu gewarnt. Der saß aber überraschenderweise nur auf der Bank. Überrascht war er wohl selbst am meisten, wie er nach den 90 Minuten sagte. „Der Trainer hat mir am Freitag mitgeteilt, dass ich nicht beginnen werde. Seine Entscheidung kann ich nicht beeinflussen. Ich war aber sehr enttäuscht. Zumal mir mein Tor in der vergangenen Woche Selbstbewusstsein gegeben hat“, sagte der Torschütze zum 1:2 hinterher. Und weiter: „Die Entscheidung des Trainers muss ich akzeptieren. Zufrieden war ich nicht damit.“Da gibt es an der Wedau wohl noch Gesprächsbedarf zwischen MSV-Trainer Ilia Gruev und seinem Stürmer. Für die Pleite und dem damit verbundenen Rückschlag im Kampf um die Meisterschaft in der 3. Liga hatte Onuegbu eine einfache Erklärung: „Es ist unglücklich gelaufen für uns, obwohl wir eigentlich das ganze Spiel unter Kontrolle gehabt haben. Aalen war effizienter, deswegen hat es auch die drei Punkte geholt.“
Die abgekämpften Aalener, die laut ihres Trainers schon vor der Partie „auf dem Zahnfleisch“daher kamen, waren sich einig darüber, dass sie die drei Punkte recht glücklich eingeheimst haben. „Wir haben am Ende nur noch verteidigt und als Duisburg getroffen hat, stand das Spiel auf der Kippe. Der MSV hatte gute Chancen, als Dauschi (Martin Dausch, Ex-Mitspieler von Bernhardt
beim VfR, d. Red.) beispielsweise hätte querlegen können. Das ist aber egal jetzt, wir haben ein Topspiel gewonnen und das können wir jetzt feiern“, sagte Aalens Kapitän und Schlussmann Daniel Bernhardt. Am Ende aber überwog verständlicherweise die Freude. „Überragend. Topspiel angenommen. Topspiel gewonnen. Jetzt warten wir den 4. Mai ab, was der DFB entscheiden wird. Vielleicht haben wir Glück und können weiterhin vom ZweitligaAufstieg träumen“, so Bernhardt. VfR-Verteidiger Robert Müller hatte ebenfalls mehr zu tun als gemeinhin üblich, am Ende jedoch auch ein breites Grinsen im Gesicht.
Duisburger Qualität
„Es war das erwartet schwierige Spiel. Die Zuschauer haben etwas geboten bekommen, es war ein toller Fight von uns. Nach dem 2:0 kehrte ein wenig Ruhe ein, doch war uns bewusst, dass der MSV in der vergangenen Woche das Spiel gegen Frankfurt auch gedreht hat. So sind die Duisburger dann auch aufgetreten. Wir haben keinen Fuß mehr auf die Erde bekommen“, so Müllers Analyse, der durchschnaufte: „Wir haben gefühlt 40 Chipbälle in den Strafraum bekommen, 40 Flanken hinnehmen müssen. Duisburg hat unglaublich Qualität in der Mannschaft, sonst würde es auch nicht da oben stehen.“Da sich die Aalener so abgekämpft haben, hatte Vollmann dann auch ein Einsehen mit seinem Kader und kündigte bereits auf der Pressekonferenz an, dass die VfR-Kicker bis Dienstag frei haben werden. Eine Wohltat, die dem dünnen Kader sicher gut tun wird.