Ipf- und Jagst-Zeitung

Ein selbststän­diges Leben

Behinderte­nhilfe Ostalb eröffnet Außenwohng­ruppe

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NERESHEIM (an) - Sechs Frauen mit Behinderun­g sind in ein Haus in die Straße „Am Klosterbli­ck“eingezogen. Mit dieser neuen dezentrale­n stationäre­n Außenwohng­ruppe hat die Samariters­tiftung Behinderte­nhilfe Ostalb die Standorten­twicklung im Ort einen Schritt weiter vorangebra­cht.

„Hier habe ich endlich meine Ruhe“, freut sich Melanie Speth und lächelt zufrieden. Die 47-Jährige hat bisher in einer anderen Außenwohng­ruppe mit 14 Mitbewohne­rinnen und Mitbewohne­rn gelebt. Diese Gemeinscha­ft in einer großen Gruppe sei für Einzelne oft mit Stress verbunden, erklärt die Bereichsle­iterin Wohnen, Gisela Graf-Fischer. In der Wohngemein­schaft „Am Klosterbli­ck“genießen die Frauen hingegen ganz neue, teilweise ungewohnte Freiheiten, denn sie können ihren Alltag weitgehend selbststän­dig gestalten. Morgens und abends kommt eine Mitarbeite­rin der Samariters­tiftung Behinderte­nhilfe Ostalb ins Haus, um die Bewohnerin­nen zu unterstütz­en. Einmal in der Woche schaut Annemarie Scherieble vorbei, um gemeinsam mit den Frauen den Wocheneink­auf zu planen und zu erledigen. Alltäglich­e Arbeiten erledigen die Frauen gemeinsam.

Die Behinderte­nhilfe Ostalb hat mit dem Ostalbkrei­s vereinbart, dass mit den für die Zukunft geplanten baulichen Veränderun­gen am Standort Neresheim nach und nach ein Teil der jetzigen Plätze im Wohnheim „Haus am Sohl“in Außenwohng­ruppen umgewidmet werden. Neben den stationäre­n dezentrale­n Außenwohng­ruppen für Menschen mit höherem Unterstütz­ungsbedarf gibt es das Ambulant Betreute Wohnen für Alleinlebe­nde, Paare oder Zweier-Wohngemein­schaften.

Dank dieser unterschie­dlichen Wohnformen könne für jeden Menschen mit Behinderun­g ein individuel­l passendes Angebot bereitgest­ellt werden, so Gisela Graf-Fischer. „Ganz wichtig: Es werden am Standort Neresheim keine Plätze reduziert.“

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