Stadt: Klinik-Parkhaus tangiert nicht Artenschutz
Stellungnahme zum Bebauungsplan sorgt im zuständigen Ausschuss zunächst für Irritationen
AALEN (ard) - Für Irritationen hat im Ausschuss für Umwelt- und Stadtentwicklung des Gemeinderats vor allem eine Stellungnahme des Arbeitskreises Naturschutz Ostwürttemberg (ANO) zum geplanten Bebauungsplan für das neue Parkhaus am Aalener Ostalb-Klinikum gesorgt. Ein Artenschutzgutachten des ANO, so heißt es darin, habe nämlich dort hochgradig gefährdete Fledermausund Vogelarten nachgewiesen. Der Stadt hingegen liege nur ein einziges artenschutzrechtliches Gutachten vor, in dem keinerlei Bedenken gegen den Parkhausbau erkennbar seien, hielt der Leiter des Grünflächenund Umweltamts der Stadt, Rudi Kaufmann, dagegen.
Grüne wollen Umweltbericht
Die Äußerung des ANO hatte im Ausschuss zunächst Uschi Barth (CDU) auf den Plan gerufen, die um Aufklärung bat. Michael Fleischer (Grüne) hielt den Bauplatz zwar für einen problematischen Bereich, das neue Parkhaus sei genau an der Stelle aber notwendig. Die erheblichen Eingriffe in die Natur möge man aber so gut wie möglich abfedern. Unter anderem mit dem in bestimmten Fällen vorgesehenen Umweltbericht zum Bebauungsplan, der hier allerdings nicht nötig wäre, weil die Stadt das Bauvorhaben nach einem bestimmten Paragrafen des Baugesetzbuches einstuft. Ein solcher Umweltbericht wäre dennoch sinnvoll und notwendig, meinte Fleischer. Was wiederum bei Senta D’Onofrio (SPD) zu der Sorge führte, das ganze Bauvorhaben könnte sich dadurch unnötig verzögern. Kaufmann erklärte auch, so, wie das Vorhaben baurechtlich behandelt und eingestuft werde, sei kein artenund naturschutz schutz rechtlicher Ausgleich notwendig. Es müsse lediglich einen waldrechtlichen Ausgleich geben durch eine Neuaufforstung an irgendeiner anderen Stelle im Ostalbkreis.
Stadtplanerin Ingrid Stoll-Haderer schließlich wies darauf hin, dass der Ostalbkreis als Bauherr ja selbst sehr bemüht sei, alle Ausgleichsmöglichkeiten und Natur maßnahmen für das durch den Parkhaus bau wegfallende Stück Wald auszuschöpfen.