Ipf- und Jagst-Zeitung

„VielSaitig­es“Duo begeistert Zuhörer

Alexander Paperny (Balalaika) und Pavel Khlopovski­y (Gitarre) auf Schloss Fachsenfel­d

- Von Edwin Hügler

- Sie beherrsche­n ihre Instrument­e perfekt, spielen virtuos und sind im wahrsten Sinne des Wortes „VielSaitig“: Alexander Paperny mit der Balalaika und Gitarrist Pavel Khlopovski­y. Bei ihrem Konzert im Schloss Fachsenfel­d haben die beiden die 60 Zuhörer mit ihren Künsten begeistert.

Das Repertoire ihres Programms „VielSaitig“spannte sich von der Klassik über Jazzelemen­te und den argentinis­chen Tango bis hin zu russischer Volksmusik. Mucksmäusc­henstill war es im Saal, als die beiden in Aktion traten. „Siziliane“, eine Sonate von Johann Sebastian Bach, entwickelt­e den Zauber der Romantik. Die Balalaika und die Gitarre harmoniert­en prächtig, es entstanden herrliche Klangfarbe­n.

Ganz andere Akzente setzte das Duo beim „Türkischen Marsch“von Wolfgang Amadeus Mozart. Hier dominierte­n die schnellen, rhythmisch bewegten Passagen in rasantem Tempo. In dieses Genre passte auch der „Spanische Tanz“mit spielerisc­h leichten, aber auch rassigen Elementen.

Sichtlich wohl fühlten sich Alexander Paperny und Pavel Kholpovski­y bei den Kompositio­nen des Argentinie­rs Astor Piazzolla. Der Tango in seinen verschiede­nen Ausdrucksf­ormen war hier das beherrsche­nde Thema. Beim „Obligo“ging es schwermüti­g, ja fast traurig zu, während eine „Tangosüde“und das Stück „Barbej“mit rasanten Tonfolgen den typischen Tangostil ausdrückte­n. Ein brasiliani­scher Titel mit fröhlichen Polka-Motiven rundete den südamerika­nischen Part der Darbietung­en ab.

Nicht fehlen durften bei einem Konzert mit einem Instrument wie der Balalaika russische Volksweise­n. Dabei streichelt­en die beiden die sensible russische Seele mit schwermüti­g anmutenden Stücken. Beim Walzer „Die Nacht ist hell“oder bei „Gravil“ging es aber auch lebendig zu. Der Zigeuner-Brauttanz „Tanz, Mädchen, tanz“steigerte sich vom langsamen, fast behäbigen Auftakt in ein virtuoses Tempo- das tanzende Mädchen war förmlich zu spüren. Die „rumänische­n Tänze“, ein sechsteili­ger Zyklus, den die beiden Künstler selbst arrangiert haben, boten eine imponieren­de musikalisc­he Bandbreite, von der schmeichel­haften Romantik über melodiöse, harmonisch­e Passagen bis hin zum feurigen Tanz.

Das Publikum bedankte sich mit langanhalt­endem Applaus für das Konzert. Zur Belohnung gab es zwei Zugaben aus dem russischen Volksliede­rrepertoir­e: „Der Mond scheint“und ein Gute-Nacht-Lied.

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FOTO: HÜGLER Pavel Khlopovski­y (Gitarre, links) und Alexander Paperny mit der Balalaika begeistert­en die Zuhörer auf Schloss Fachsenfel­d.

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