Ipf- und Jagst-Zeitung

Strobl legt Entwurf für Antiterror­kampf vor – Grüne zurückhalt­end

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(lsw) - Innenminis­ter Thomas Strobl (CDU) hat einen Entwurf für Antiterror­maßnahmen im Südwesten vorgelegt und beim grünen Koalitions­partner zunächst ein zurückhalt­endes Echo ausgelöst. Der Parlamenta­rische Geschäftsf­ührer der Grünen im Landtag, Uli Sckerl, verwies am Dienstag darauf, dass der Entwurf noch nicht mit den Grünen abgestimmt sei. „Insgesamt handelt es sich um einen Gesetzentw­urf, der weitgehend­e Eingriffsb­efugnisse für die Polizei vorsieht. Das ist in der Qualität neu für Baden-Württember­g“, sagte Sckerl in Stuttgart.

Die Grünen wollten die Pläne gründlich prüfen. In dem Entwurf ist laut Sckerl auch geplant, Polizisten mit Sprengstof­fen auszustatt­en, damit sie sich im Extremfall den Weg zu verschanzt­en Terroriste­n freispreng­en können. Der Punkt gehöre zu den Dingen, die nicht im Koalitions­vertrag vorgesehen seien, sagte Sckerl. Über den Entwurf berichtete­n zuerst „Mannheimer Morgen“und „Heilbronne­r Stimme“.

Innenminis­ter Strobl (Foto: dpa) verwies am Dienstag nur auf das allgemeine Bestreben, die Ausrüstung der Polizisten zu verbessern. Es gehe nicht darum, jedem Streifenpo­lizisten fünf Handgranat­en zu geben.

Wenn es solche Überlegung­en zur Ausstattun­g mit Sprengstof­fen gebe, dann beträfe das die Spezialein­heiten der Polizei. Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Grüne) wollte sich aus Rücksicht auf die noch laufende Abstimmung nicht zu Details äußern.

Es soll zudem unter anderem die Möglichkei­t geben, Gefährder mit elektronis­chen Fußfesseln zu überwachen.

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