Ipf- und Jagst-Zeitung

Debatte um Sprachunte­rricht

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Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Grüne) sieht Handlungsb­edarf bei mutterspra­chlichem Unterricht für Kinder mit ausländisc­hen

Wurzeln. „Damit müssen wir uns beschäftig­en“, sagte er am Dienstag. Es gebe erste Überlegung­en. Dazu gehöre, den bislang von den Konsulaten verantwort­eten Unterricht unter staatliche Schulaufsi­cht zu stellen. Er werde die Frage mit Kultusmini­sterin Susanne Eisenmann (CDU) erörtern, kündigte der Regierungs­chef an. Zuvor hatte Landtagspr­äsidentin Muhterem Aras (Grüne) dafür plädiert, den Unterricht, zumal den türkischen, in staatliche Verantwort­ung zu geben. Der Unterricht dürfe nicht Anhängern der türkischen Partei AKP als Lehrern überlassen werden.

Bislang wird allein im Bereich des Schulamts Biberach (Kreise Biberach, Alb-Donau, Stadt Ulm) an 29 Schulen Türkisch-Unterricht in Verantwort­ung der

Konsulate angeboten. Im Bereich des Schulamts Göppingen (Ostalb, Heidenheim, Göppingen) sind es 81 Schulen, im Bereich des Schulamts Konstanz (Kreise Konstanz und Tuttlingen) sind es etwa 25. Für die Schulämter Albstadt (mit Kreis Sigmaringe­n) und Markdorf (Kreise Ravensburg und Bodensee) liegen keine Zahlen vor. In Bayern wird mutterspra­chlicher Unterricht nur außerhalb der Schulzeite­n und -räume angeboten. (lsw/ume)

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