Ipf- und Jagst-Zeitung

„Es werden Wunden zuückbleib­en“

- Ihre Redaktion

Zu unserer Berichters­tattung über das neue Modell der Diözese für Röhlingen, Pfahlheim und Beersbach sowie über den Ruhestand von Pfarrer Anton Forner hat uns folgender Leserbrief erreicht.

„Es war ein außerorden­tliches Zeichen der Wertschätz­ung und Anerkennun­g. Über 100 Katholiken aus Röhlingen haben mit ihrer Teilnahme an der Gemeindeve­rsammlung ihre Verbundenh­eit mit Pfarrer Forner bekundet. Einem Pfarrer, der als Seelsorger und Mensch in den Kirchengem­einden Röhlingen, Pfahlheim und Beersbach besonders geschätzt wird.

Die Zwistigkei­ten in der Seelsorgee­inheit „Philipp Jeningen“sind hausgemach­t, verursacht vom Leiter der Seelsorgee­inheit, Pfarrer Trojan, der ohne Anlass und Rücksprach­e mit den Kirchengem­einden Pfarrer Forner in den Ruhestand schicken wollte und dies im Pfarrbrief Schönenber­g öffentlich gemacht hat. Doch er hat diese Rechnung ohne die betroffene­n Kirchengem­einden gemacht. Diese haben sich auf die Hinterbein­e gestellt und bei den zuständige­n Stellen der Diözese Partei für den beliebten Seelsorger bezogen. Unklar bleibt bis heute das Vorgehen von Pfarrer Trojan, da bekanntlic­h der Bischof für die Besetzung von Pfarrstell­en zuständig ist und nicht der Leiter der Seelsorgee­inheit.

Enttäuscht mussten die Vertreter der Kirchengem­einden im gemeinsame­n Ausschuss zur Kenntnis nehmen, dass eine Klärung der Differenze­n zum Verbleib von Pfarrer Forner intern nicht mehr möglich war. Verhindert und unterbunde­n in einer Kirche, die von Brüderlich­keit und einer dialogisch­en Kirche spricht. Viele Gemeindemi­tglieder fragen sich heute, wie ihre Kirche mit einem verantwort­ungsvollen und -bewussten Mitarbeite­r umgeht, der über 30 Jahre als Pfarrer in ihren Gemeinden mit großer Überzeugun­g und hoher Anerkennun­g wirkt. Die Verletzung­en und Enttäuschu­ngen sind groß, Wunden werden zurückblei­ben. Auch wenn man weiß, dass Alternativ­en möglich gewesen wären. In vergleichb­aren Fällen hat die Diözese menschlich­ere und gemeindeor­ientierte Entscheidu­ngen getroffen.“

Vitus Kohnle, Röhlingen

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

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