B-29-Ausbau soll lärmverträglich sein
Landrat Klaus Pavel redet mit den Einwohnern von Baiershofen und Immenhofen
- Die Einwohner der beiden Westhausener Teilorte Baiershofen und Immenhofen sind für einen Ausbau der B 29. Allerdings fordern sie einen effektiven Lärmschutz.
Der Verkehr auf der B 29 und der B 290 staut sich regelmäßig über mehrere Kilometer vor und nach der Autobahnausfahrt der A 7 bei Westhausen. Berufspendler, aus Richtung Bopfingen oder Aalen kommend, üben sich seit Jahren in Geduld. Eine Lösung muss dringend auf den Tisch. Diese könnte jetzt in Form eines vierspurigen B-29-Ausbaus auf dem 4,3 Kilometer langen Abschnitt zwischen Kellerhaus und A-7-Auffahrt kommen.
Projekt ist noch in frühem Planungsstadium
Noch aber befindet sich das Projekt in der Vor-Vor-Planung, wie Landrat Klaus Pavel immer wieder betont. Gut für die insgesamt 100 Anwohner der beiden kleinen Ortschaften Baiershofen und Immenhofen. Diese hatten bei einem Vor-Ort-Termin mit Landrat Klaus Pavel nun Gelegenheit, ihre Sorgen und Bedenken gegen das Straßenbauprojekt vorzubringen. Landrat Pavel hörte den vorgebrachten Argumenten aufmerksam zu.
Besonders freuen dürfte den Landrat nach der Aussprache die Erkenntnis, dass die Baiershofener und Immenhofener nichts gegen den vierspurigen Ausbau der B 29 haben. Dieser tangiert die beiden kleinen Ortschaften nur weitläufig, da die neuen Fahrstreifen im Süden, also auf der abgewandten Seite zu den beiden Ortschaften gebaut werden sollen. „Was aber nicht heißt, dass wir uns keine Sorgen über die Lärmbelästigung auf der B 29 und der B 290 machen“, sagten einige Einwohner im Rahmen der Ortsbegehung mit Landrat Pavel.
Tatsächlich wird Baiershofen und Immenhofen von den stark frequentierten Bundesstraßen eingerahmt. Deswegen fordern die Einwohner dass Bund und Landkreis effektive Lärmschutzmaßnahmen ergreifen. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht, da es sich bei der Baumaßnahme um ein komplett neues Projekt handelt und die Lärmsituation in diesem Bereich neu bewertet werden muss.
Josef Ebert aus Immenhofen bringt es auf den Punkt: „Wir alle sind für einen Ausbau der B 29, obwohl unser Leidensdruck sehr hoch ist. Deshalb fordern wir effektiven Lärmschutz – und, dass der Ausweichverkehr aus unseren Orten verschwindet“, so Ebert. Damit spricht der Immenhofener einen weiteren Punkt an, der die Anwohner schon lange stört. Nicht nur Ortskundige, sondern auch Auswärtige, die von der A 7 kommen, nutzen die Möglichkeit, auf Schleichwegen durch die beiden Orte Staus zu umgehen. An das Tempo-30-Gebot halte sich kaum einer der Autofahrer.
Ebenfalls ein Ärgernis ist, dass der Rad- und Landwirtschaftsweg entlang der B 29, zwischen Kellerhaus und Immenhofen, verbotenerweise ebenfalls von Autofahrern missbraucht wird. Da wusste Landrat Pavel Rat: „Man könnte in Immenhofen und Baiershofen nur noch Anwohnerverkehr erlauben und die Einhaltung entsprechend intensiv kontrollieren“, meinte er. Er lobte das konstruktive Gespräch mit den Bewohnern und versprach an einer für alle Seiten akzeptablen Lösung zu arbeiten.
Sollte alles nach Plan laufen, könnte schon 2021 mit dem vierspurigen Ausbau der B 29 begonnen werden. Kosten würde dieses Projekt rund 18 Millionen Euro.