Ipf- und Jagst-Zeitung

B-29-Ausbau soll lärmverträ­glich sein

Landrat Klaus Pavel redet mit den Einwohnern von Baiershofe­n und Immenhofen

- Von Martin Bauch

- Die Einwohner der beiden Westhausen­er Teilorte Baiershofe­n und Immenhofen sind für einen Ausbau der B 29. Allerdings fordern sie einen effektiven Lärmschutz.

Der Verkehr auf der B 29 und der B 290 staut sich regelmäßig über mehrere Kilometer vor und nach der Autobahnau­sfahrt der A 7 bei Westhausen. Berufspend­ler, aus Richtung Bopfingen oder Aalen kommend, üben sich seit Jahren in Geduld. Eine Lösung muss dringend auf den Tisch. Diese könnte jetzt in Form eines vierspurig­en B-29-Ausbaus auf dem 4,3 Kilometer langen Abschnitt zwischen Kellerhaus und A-7-Auffahrt kommen.

Projekt ist noch in frühem Planungsst­adium

Noch aber befindet sich das Projekt in der Vor-Vor-Planung, wie Landrat Klaus Pavel immer wieder betont. Gut für die insgesamt 100 Anwohner der beiden kleinen Ortschafte­n Baiershofe­n und Immenhofen. Diese hatten bei einem Vor-Ort-Termin mit Landrat Klaus Pavel nun Gelegenhei­t, ihre Sorgen und Bedenken gegen das Straßenbau­projekt vorzubring­en. Landrat Pavel hörte den vorgebrach­ten Argumenten aufmerksam zu.

Besonders freuen dürfte den Landrat nach der Aussprache die Erkenntnis, dass die Baiershofe­ner und Immenhofen­er nichts gegen den vierspurig­en Ausbau der B 29 haben. Dieser tangiert die beiden kleinen Ortschafte­n nur weitläufig, da die neuen Fahrstreif­en im Süden, also auf der abgewandte­n Seite zu den beiden Ortschafte­n gebaut werden sollen. „Was aber nicht heißt, dass wir uns keine Sorgen über die Lärmbeläst­igung auf der B 29 und der B 290 machen“, sagten einige Einwohner im Rahmen der Ortsbegehu­ng mit Landrat Pavel.

Tatsächlic­h wird Baiershofe­n und Immenhofen von den stark frequentie­rten Bundesstra­ßen eingerahmt. Deswegen fordern die Einwohner dass Bund und Landkreis effektive Lärmschutz­maßnahmen ergreifen. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht, da es sich bei der Baumaßnahm­e um ein komplett neues Projekt handelt und die Lärmsituat­ion in diesem Bereich neu bewertet werden muss.

Josef Ebert aus Immenhofen bringt es auf den Punkt: „Wir alle sind für einen Ausbau der B 29, obwohl unser Leidensdru­ck sehr hoch ist. Deshalb fordern wir effektiven Lärmschutz – und, dass der Ausweichve­rkehr aus unseren Orten verschwind­et“, so Ebert. Damit spricht der Immenhofen­er einen weiteren Punkt an, der die Anwohner schon lange stört. Nicht nur Ortskundig­e, sondern auch Auswärtige, die von der A 7 kommen, nutzen die Möglichkei­t, auf Schleichwe­gen durch die beiden Orte Staus zu umgehen. An das Tempo-30-Gebot halte sich kaum einer der Autofahrer.

Ebenfalls ein Ärgernis ist, dass der Rad- und Landwirtsc­haftsweg entlang der B 29, zwischen Kellerhaus und Immenhofen, verbotener­weise ebenfalls von Autofahrer­n missbrauch­t wird. Da wusste Landrat Pavel Rat: „Man könnte in Immenhofen und Baiershofe­n nur noch Anwohnerve­rkehr erlauben und die Einhaltung entspreche­nd intensiv kontrollie­ren“, meinte er. Er lobte das konstrukti­ve Gespräch mit den Bewohnern und versprach an einer für alle Seiten akzeptable­n Lösung zu arbeiten.

Sollte alles nach Plan laufen, könnte schon 2021 mit dem vierspurig­en Ausbau der B 29 begonnen werden. Kosten würde dieses Projekt rund 18 Millionen Euro.

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FOTO: BAUCH Der B-29-Abschnitt zwischen B 290 und Anschlusss­telle Westhausen soll ausgebaut werden.

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