Erneute Niederlage
Aalener Strikers unterliegen den Heideköpfen II 16:24
(tom) - Die Bundesligareserve der Heideköpfe aus Heidenheim haben gegen die Landesliga-Baseballer aus Aalen deutlich gewonnen. Am Ende unterlagen die MTV Aalen Strikers beim 16:24 (8:1/0:0/5:0/0:10/ 5:3/2:0/0:1/4:0/0:1).
Der Gastgeber allerdings über lange Strecken schwerer als im Vorfeld zu erwarten war. Lediglich zu Beginn der Partie und am Ende merkte man dem ohne gelernte Pitcher angetretenem Aalener Team die fehlenden personellen Ressourcen an - gleich auf neun Spieler musste Coach Waldemar Jürgens an diesem Tag verzichten.
Gräßer ist ein Gewinner
Einen Gewinner gab es allerdings auf Aalener Seite: Der junge Jonas Gräßer, der zum allerersten Mal in einem Pflichtspiel auf dem Werferhügel stand, beeindruckte dort über die volle Distanz mit konstant guten Würfen und überraschender Souveränität. Ohne das komplette PitcherArsenal nahm die Partie zu Beginn zunächst den von vielen erwarteten Verlauf. Gräßer servierte den Großteil seiner Würfe perfekt in die Schlagzone der gegnerischen Schlagmänner, die schlagstarken Heidenheimer Offensivkräfte nutzten dies, um zahlreiche Bälle in die Lücken der Aalener Feldverteidigung zu platzieren. Bis zum Ende des dritten Durchgangs dauerte diese Phase an, mit einem klaren 1:13-Rückstand gingen die MTV-Baseballer in den vierten Spielabschnitt. Nicht wenige sahen zu diesem Zeitpunkt bereits das vorzeitige Ende aller Aalener Erfolgsbemühungen gekommen.
Aalen entwickelte aber neuen Kampfgeist und wollte sich nicht per „Mercy-Regel“nach Hause schicken lassen. Plötzlich klappte es nach etlichen erfolglosen Bemühungen auch offensiv, die Heidenheimer Defensive sah sich nun mit zahlreichen harten und weit geschlagenen Bällen konfrontiert, auf die sie zunächst kein Gegenmittel fand. Nach insgesamt sieben „Hits“lagen die Strikers bis zum dritten „Out“nur noch mit zwei Punkten zurück. Nachdem Gräßer mit zwei „Strike-Outs“sowie Waldemar Jürgens mit einem spektakulären „Fly-Out“im Centerfield schnell für drei „Outs“gegen die Heideköpfe gesorgt hatten, ging es mit einem knappen 11:13 in den fünften Durchgang.
Strikers kämpfen und drehen kurzfristig das Spiel
Hier brachte das Team vom Kocher gegen die Brenztäler durch Fuchshuber, Dauser und Jürgens zunächst weitere drei Punkte zurück auf die Ausgangsbase, Aalen lag mit 14:13 völlig überraschend erstmals in Front. Doch das Heidenheimer Team nutzte in der Folge sein großes Potenzial und fand offensiv wieder besser ins Spiel. Mit ebenfalls sieben Treffern brachten die Gastgeber bei eigenem Rückschlagrecht fünf eigene Punkte nach Hause, somit wechselte die Führung wieder, nach fünf Innings stand es 18:15 für die Heideköpfe-Talentschmiede. Die Strikers kämpften aufopferungsvoll weiter, gegen den Bundesliga-erprobten neuen Pitcher taten sich die MTVSchlagmänner aber schwer zielführende Bälle ins Feld zu schlagen. Immer wieder gelangen zwar Treffer, die Heidenheimer Feldverteidigung stand jetzt allerdings gut und konnte die meisten Bälle entschärfen. Auch die Aalener Defensive stand im weiteren Verlauf solide, konnte aber im Verbund nicht vermeiden, dass der Gastgeber bis Spielende insgesamt weitere sechs Punkte nachlegte. Mit einem 15:24 ging es für die MTV-Strikers damit in das neunte und letzte Inning, in dem nur noch Waldemar Jürgens für Aalen einen Punkt realisieren konnte.
Nach 3:20 Stunden stand mit 16:24 die zweite Niederlage im zweiten Saisonspiel fest. Trotzdem war im Vergleich zum ersten Spiel in Reutlingen eine deutliche Leistungssteigerung erkennbar. Gelingt es, in den nächsten Spielen endlich, den kompletten Kader aufbieten zu können, dürfte der erste Saisonsieg nicht mehr lange auf sich warten lassen.