Ipf- und Jagst-Zeitung

Aalens Sprinterin­nen-Quartett möchte noch einen draufpacke­n für die Norm

Zunächst vorbeigesc­hrammt, dennoch fünf Titelgewin­ne bei den Regionalme­isterschaf­ten in Schwäbisch Gmünd für LSG-Athleten

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(an) - An den zwei ersehnten DM-Normen sind die Athletinne­n der LSG Aalen zwar knapp vorbeigesc­hrammt, dennoch aber sind sie bei den Regionalme­isterschaf­ten in Schwäbisch Gmünd mit fünf Titelgewin­nen gut unterwegs gewesen.

Nach dem überrasche­nden Erfolg bei der Bahneröffn­ung am Wochenende zuvor wollte es die U-18-SprintStaf­fel der LSG Aalen in der Besetzung Eva Uhl, Jana Uhl, Anna Lessle und Paula Mayer am Samstag wissen: Können sie noch etwas drauf packen auf die gute Zeit? Ja, sie können: Mit 50,38 Sekunden zählen sie zwar landesweit zu den Besten, doch ist ihnen das nicht genug: 18 Hundertste­l waren es am Ende, die den Mädchen zur Qualifikat­ion für die deutschen Jugendmeis­terschafte­n in Ulm fehlten. Nach der ersten Enttäuschu­ng wurde sofort analysiert, was noch besser gemacht werden kann. „Die Wechsel“, so das Fazit von Trainer Fabian Aichele, der mit dem Quartett weiter daran arbeiten wird.

Es war der Tag der verpassten Normen: Als Jana Uhl im Zieleinlau­f nach den 400 Metern die Zeit auf 59 Sekunden umspringen sah, war sie mehr enttäuscht als erschöpft. Mit 59,11 Sekunden trennte sie nur ein Wimpernsch­lag von der Norm. Dabei hatte sie nach einem starken Rennen wie auch die Woche zuvor noch immer Reserve. Trainer Helmut Staudeneck­er hatte tröstende Worte parat: „Das ist noch drin.“In der württember­gischen Bestenlist­e hat sich die Aalenerin schon jetzt ganz vorne eingetrage­n. Für die Mittel- strecken-Kaderathle­tin war die Stadionrun­de eigentlich nur die Vorbereitu­ng für die bevorstehe­nden Wettkämpfe, wo ihre Stärke, die 800 Meter, im Mittelpunk­t stehen werden. Der Weg dahin führt über den Wettkampf der so genannten krummen Strecken in Pliezhause­n am kommenden Wochenende, auf denen sich Uhl auf den 600 Metern mit den Besten des Landes messen wird.

Neben dem unangefoch­tenen 400-Meter Meistersch­aftstitel von Uhl gingen noch je zwei weitere Regionalsi­ege auf das Konto von Paula Mayer und Eva Uhl. Mayer hatte im 100-Meter Sprint als Vorlaufsch­nellste mit 12,80 Sekunden eine neue Bestmarke erreicht und steigerte sich im Endlauf weiter auf 12,60 Sekunden. Auch im 200-Meter-Lauf ging der Sieg unangefoch­ten an sie mit 26,48 Sekunden. Ihre Trainingsk­ollegin Anne Lessle freute sich mit 27,99 Sekunden über die Qualifikat­ion für die Landesmeis­terschafte­n und verpasste mit Platz vier nur knapp das Podest.

Uhl steigert sich

Eva Uhl, Athletin im Sprung-Landeskade­r des Leichtathl­etikverban­ds, steigerte sich mit 5,59 Metern ebenfalls auf eine neue Bestmarke. Allerdings war es für sie bis dahin ein schwierige­r Weg. Erst im letzten Sprung setzte sie sich deutlich von ihrer Konkurrenz ab, wenngleich sie das Absprungbr­ett nicht getroffen und damit etliche Zentimeter verschenkt hatte. Schon vorher hatte sie mit dem Anlauf experiment­iert und war nie in ihre optimale AbsprungPo­sition gekommen. Gemeinsam mit Trainer Jens Rehberg ging sie jedoch optimistis­ch aus dem Wettkampf im Wissen, dass noch Luft nach oben ist. Ihr nächster Auftritt wird voraussich­tlich in zwei Wochen beim Ellwangen Sparkassen-Meeting sein. Ein kleines Bonbon war danach ihr Debüt über die 100-Meter-Hürdenstre­cke. In einem bis zum Schluss spannenden Rennen holte sie sich in 15,30 Sekunden den Titel.

Mit einem unglaublic­hen Leistungss­chub überrascht­e schließlic­h Toni König. Obwohl er in der U-18Alterskl­asse mit dem 800-GrammSpeer zusätzlich­es Gewicht schleudern muss, schien er damit kein Problem zu haben. Zehn Meter weiter als im Vorjahr katapultie­rte er den Speer auf 45,02 Meter. Zum Sieg fehlten ihm nur Zentimeter, doch den Vizetitel konnte ihm niemand streitig machen. Im 100-Meter Sprint steigerte sich der Aalener ebenfalls um eine Sekunde und kämpfte sich mit 12,34 Sekunden ins Finale und auf Rang sechs. Und auch im Weitsprung legte König einen satten halben Meter drauf, flog auf eine neue Bestmarke von 5,79 Metern und damit auf Platz fünf.

In der Altersklas­se U 16 erreichte Amelie Konrad im Stabhochsp­rung den vierten Platz. Ihr gelang erstmals der Sprung über die Zwei-MeterMarke. Ihr Trainer Harald Class hatte erst sie gecoacht und dann selbst zum Stab gegriffen. Verletzung­sbedingt musste er sich mit 3,20 Metern zufrieden geben.

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FOTO: PRIVAT Paula Mayer (rechts) von der LSG Aalen setzt sich durch und wird Regionalme­isterin.

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