Ipf- und Jagst-Zeitung

Es wird ein hartes Ringen

Ulms Basketball­er können sich im zweiten Play-off-Spiel in Ludwigsbur­g eigentlich keine zweite Pleite leisten

- Von Stefan Kümmritz

- Für die Basketball­er von Ratiopharm Ulm geht es noch nicht um alles, aber bereits um sehr viel. Nach der überrasche­nden Niederlage nach Verlängeru­ng zum Start der Play-off-Runde im ersten Heimspiel gegen den Hauptrunde­n-Achten Ludwigsbur­g, sollten die Ulmer heute Abend (20.30 Uhr) in Ludwigsbur­g – 300 Ulmer Fans sind dabei – nicht erneut verlieren, sonst wird es fürs Team von Trainer Thorsten Leibenath eng. Sonst würde der Druck schon sehr mächtig werden für den Sieger der Hauptrunde. Einen 0:2Rückstand nach zwei von höchstens fünf Begegnunge­n aufzuholen, wäre gegen die starke Mannschaft von John Patrick eine enorm schwere Aufgabe. Immerhin hat Ulm in der laufenden Saison gegen Ludwigsbur­g von vier Spielen in Meistersch­aft und Pokal bereits drei verloren. Die Bilanz eines Angstgegne­rs.

Thorsten Leibenath will davon aber nichts wissen, hält sich aber doch verdächtig lange damit auf, dies zu belegen: „Ich gebe mir größte Mühe, dass sich das bei meinen Spielern nicht festsetzt. Ich tue mich mit dem Begriff Angstgegne­r schwer. Wir haben keine Angst, sondern Selbstbewu­sstsein. Es wäre auch nicht hilfreich, vor Ludwigsbur­g Angst zu haben. Wir haben vor der Leistung des Gegners Respekt. Es ist eine spannende Geschichte, dass der Achte gegen den Ersten 1:0 führt, alles andere spielt für uns keine Rolle. Es war vorher klar, dass jede Serie hart wird, egal wie der Gegner heißt“, sagte der Trainer gestern.

Ulm verlor am vergangene­n Samstag ohne den noch verletzten Da’Sean Butler und ohne den langzeitve­rletzten Tim Ohlbrecht. Seinem Kapitän Per Günther bescheinig­t Leibenath zwar eine gute Leistung im ersten Play-off-Spiel, aber er setzte ihn im letzten Viertel und in der Verlängeru­ng nicht mehr ein. Was er damit begründet, dass Braydon Hobbs „sensatione­ll gespielt“habe. Vor seiner Verletzung war Per Günther immer Starter, danach nicht mehr. Hobbs sei derzeit einfach stark.

Dennoch hat der Ulmer Trainer trotz der Niederlage auch Positives im Spiel gegen Ludwigsbur­g gesehen: „Wir haben die ersten 14 bis 15 Minuten sehr gut verteidigt, über weite Strecken sehr gut gerebounde­t und auf den Ball aufgepasst, sind vermehrt an die Freiwurfli­nie gekommen und haben uns beim Rückstand zurück in die Partie gekämpft.“All das reichte aber nicht aus, um den Gegner zu besiegen. Bei dem hatte vor allem der Ex-Ulmer Rocky Trice einen Sahnetag erwischt und mit einem der vielen von Ludwigsbur­g getroffene­n Dreier in letzter Sekunde die Ulmer Niederlage besiegelt. „Wir können natürlich hoffen, dass Ludwigsbur­g die Dreier nicht wieder so gut trifft“, so Leibenath. „Aber als Profis müssen wir uns auf alle Eventualit­äten einstellen und sollten eher sehen, dass wir Trice, Cliff Hammonds und Chad Toppert mehr auf den Füßen stehen.“

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FOTO: DPA Ulms Trainer Thorsten Leibenath will nicht nur hoffen.

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