Parksünder müssen bestraft werden
Das Thema Parken entzweit die Autofahrer wie kaum ein anderes, auch in Aalen. Das zeigen beispielsweise die Leserreaktionen auf unserer Facebookseite schwäbische.de Ostalb: Viele ärgern sich über diejenigen, die sich in Parkhäusern oder auf öffentlichen Parkplätzen so hinstellen, dass sie gleich zwei Flächen blockieren. Andere äußern stattdessen Verständnis oder klopfen den dreisten Parkern gar metaphorisch auf die Schulter. Nach dem Motto: Gut gemacht, schließlich könnte das edle Blech von anderen beim Ein- und Ausparken zerkratzt werden. Schuld daran seien ja sowieso die Parkhausbetreiber, die viel zu kleine Parkplätze vorhielten. Und überhaupt gebe es in Aalen ja sowieso zu wenige und zu teure Parkplätze.
Diese Einstellung ist scheinheilig. Denn die Aalener Parkhäuser – ausgenommen vielleicht die sanierungsbedürftige Garage im Reichsstädter Markt – sind auch nicht enger als andere deutsche Parkhäuser. So oder so ist es purer Egoismus, zwei Parkplätze oder gar eine Eingangstür zuzuparken – aus Faulheit oder Eitelkeit. In einer Gemeinschaft muss man Rücksicht aufeinander nehmen. Diese dreisten Parksünder müssen für ihr Parkverhalten bestraft werden. Das geht aber nur, wenn solche Fälle sofort gemeldet werden: beim städtischen Ordnungsamt oder bei den Parkhausbetreibern. Andere Autofahrer sollten deshalb aufmerksam sein und sich nicht scheuen, Parksünder anzuzeigen.
Und wer sich über die angeblich teuren Parkgebühren in Aalener Parkhäusern ärgert, sollte sich mal einen Nachmittag in ein Stuttgarter Parkhaus stellen. Beim Zahlen wird ihn der Schock seines Lebens ereilen und er wird nie wieder über die Parkgebühren in Aalen schimpfen. Und wem die Parkgebühren in Aalen dennoch zu teuer sind, der kann auf einem der vielen kostenlosen öffentlichen Plätze parken, von denen aus die Fußgängerzone in maximal zehn Gehminuten zu erreichen ist. j.amend@aalener-nachrichten.de