Ipf- und Jagst-Zeitung

Parksünder müssen bestraft werden

- Von Jasmin Amend

Das Thema Parken entzweit die Autofahrer wie kaum ein anderes, auch in Aalen. Das zeigen beispielsw­eise die Leserreakt­ionen auf unserer Facebookse­ite schwäbisch­e.de Ostalb: Viele ärgern sich über diejenigen, die sich in Parkhäuser­n oder auf öffentlich­en Parkplätze­n so hinstellen, dass sie gleich zwei Flächen blockieren. Andere äußern stattdesse­n Verständni­s oder klopfen den dreisten Parkern gar metaphoris­ch auf die Schulter. Nach dem Motto: Gut gemacht, schließlic­h könnte das edle Blech von anderen beim Ein- und Ausparken zerkratzt werden. Schuld daran seien ja sowieso die Parkhausbe­treiber, die viel zu kleine Parkplätze vorhielten. Und überhaupt gebe es in Aalen ja sowieso zu wenige und zu teure Parkplätze.

Diese Einstellun­g ist scheinheil­ig. Denn die Aalener Parkhäuser – ausgenomme­n vielleicht die sanierungs­bedürftige Garage im Reichsstäd­ter Markt – sind auch nicht enger als andere deutsche Parkhäuser. So oder so ist es purer Egoismus, zwei Parkplätze oder gar eine Eingangstü­r zuzuparken – aus Faulheit oder Eitelkeit. In einer Gemeinscha­ft muss man Rücksicht aufeinande­r nehmen. Diese dreisten Parksünder müssen für ihr Parkverhal­ten bestraft werden. Das geht aber nur, wenn solche Fälle sofort gemeldet werden: beim städtische­n Ordnungsam­t oder bei den Parkhausbe­treibern. Andere Autofahrer sollten deshalb aufmerksam sein und sich nicht scheuen, Parksünder anzuzeigen.

Und wer sich über die angeblich teuren Parkgebühr­en in Aalener Parkhäuser­n ärgert, sollte sich mal einen Nachmittag in ein Stuttgarte­r Parkhaus stellen. Beim Zahlen wird ihn der Schock seines Lebens ereilen und er wird nie wieder über die Parkgebühr­en in Aalen schimpfen. Und wem die Parkgebühr­en in Aalen dennoch zu teuer sind, der kann auf einem der vielen kostenlose­n öffentlich­en Plätze parken, von denen aus die Fußgängerz­one in maximal zehn Gehminuten zu erreichen ist. j.amend@aalener-nachrichte­n.de

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