Ihre Leidenschaft gehört der Violine
Die 13-jährige Amelie Reinhardt spielt im renommierten Landesjugendorchester
- Amelie Reinhardt aus Bopfingen liebt es, ins Kino zu gehen, in den Urlaub zu fahren oder sich um ihre Zwerghasen zu kümmern. Eine ganz normale 14-Jährige. Ihre eigentliche Leidenschaft gehört aber der Musik, der Violine. Beim Wettbewerb Jugend musiziert hat sie auf Regional-, Landes- und Bundesebene schon viele Preise bekommen. Mittlerweile ist sie Mitglied im renommierten Landesjugendorchester.
Selbstverständlich steht die Schule an erster Stelle. Letzteres kommt wohl eher aus dem Munde ihrer Mutter Susanne. Aber Amelie nickt, dann muss es wohl so stimmen. Amelie Reinhardt ist also ein ganz normales Mädchen – wie andere Mädchen in ihrem Alter auch. Wenn da nicht ihre Violine wäre. Das gute Stück ist um einiges älter als Amelie. 1935 gebaut in Dresden. Sie ist quasi die zweite Seele von Amelie Reinhardt. Die Schülerin des Kopernikus-Gymnasiums Wasseralfingen ist ein musikalisches Talent. „Mit sechs Jahren hat Amelie auf der Violine zu spielen begonnen. Völlig unspektakulär auf dem klassischen Weg der musikalischen Früherziehung“, erzählt Mutter Susanne Reinhardt.
„Mir hat der Klang gefallen“
Warum es gerade Violine sein musste, verrät Amelie selbst. „Mir hat einfach der Klang so gut gefallen.“Diese schönen Klänge wollte sie auch ihrer Violine entlocken. Ihr Talent wurde von ihren Musiklehrern an der Musikschule in Bopfingen früh entdeckt. Sie nahm beim Wettbewerb „Jugend musiziert“teil und hatte gleich erste Erfolge.
„Obwohl ich eigentlich ein ,Spätüber‘ bin“, gibt Amelie zu. Wenn sie dann aber übt, ist sie konsequent. Mehrere Stunden am Tag vor einem Wettbewerb sind keine Seltenheit. „Auch gelernte Stücke müssen immer und immer wieder gespielt werden, ansonsten sind sie weg“, sagt Amelie. Aktuell nimmt sie Privatunterricht bei Natalija Raithel, einer bekannten Violinistin und Musiklehrerin aus München, fährt wöchentlich zum Unterricht nach Giengen.
Früh wurde Amelie Reinhardt im Rahmen von „Jugend musiziert“an Landes- und Bundeswettbewerbe weitergeleitet. „Auf einem Bundeswettbewerb wird nicht nur auf das Spiel geachtet, sondern auch auf die Körperhaltung, die Ausdrucksweise und vieles mehr“, erzählt Amelie. Auch in diesem Jahr hat es Amelie wieder in den Bundeswettbewerb geschafft. Lampenfieber? „Extrem“, verrät sie, „aber irgendwann sagt man sich auch selbst: Du kannst es ja.“Lampenfieber hatte sie auch bei ihrem ersten Vorspiel zur Aufnahme ins Landesjugendorchester BadenWürttemberg. Im Frühjahr war sie mit dem Orchester bereits auf Konzerttournee.
Ob sie sich eine Zukunft als professionelle Musikerin vorstellen kann? „Das weiß ich jetzt ehrlich gesagt noch nicht. Zuerst will ich mein Abi machen, dann sehen wir weiter“, meint Amelie.
„Lampenfieber? Extrem, aber irgendwann sagt man sich: Du kannst es ja!“, sagt Amelie Reinhardt.
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