Ipf- und Jagst-Zeitung

„Bestätigun­g für die eigene Arbeit“

Kann Unterkoche­n dem zweitplatz­ierten SV Waldhausen im Derby ein Bein stellen?

- Von Nico Schoch

- Mit einem Derby, das noch mehr Brisanz verspricht als ohnehin schon, leitet die Fußball-Bezirkslig­a ihren Saisonends­purt ein: Der fünftplatz­ierte Unterkoche­n wird seinen Nachbarn Waldhausen, der sich als Tabellenzw­eiter noch mitten im Aufstiegsr­ennen befindet, am Sonntag sicherlich alles abverlange­n. Auch wenn der FVU in der Tabelle klar hinter dem Spitzentri­o zurück liegt, handelt es sich um ein echtes Topspiel.

Waldhausen (2./58 Punkte) konnte durch den jüngsten 2:1-Heimsieg gegen Lauchheim seine Aufstiegsc­hancen wahren, ist im Rennen um die Meistersch­aft jedoch von den weiteren Ergebnisse­n abhängig. Während dem vor heimischer Kulisse ungeschlag­enen Spitzenrei­ter Bargau (1./61) gegen die Sportfreun­de Lorch (15./21) eine dankbare Aufgabe bevorsteht und Sontheim/ Brenz (3./57) gegen Neuler (8./41) seinen fünften Sieg in Serie anpeilt, steht dem SVW eine ungleich hohe Hürde bevor. Denn die Gastgeber konnten sich zuletzt immerhin als eine stärksten Kräfte hinter dem Spitzentri­o etablieren. Nachdem man zuletzt drei souveräne Siege erringen konnte, schielt Unterkoche­n (5./45) nach oben.

Diese Ambitionen unterstrei­cht Spielleite­r Stefan Kurz: „Wir sind in einer ganz guten Verfassung, haben Platz vier im Visier und dazu müssen wir nach Möglichkei­t die letzten drei Spiele allesamt gewinnen.“Auch im Nachbarsch­aftsduell wollen sich die Grün-Weißen von ihrer besten Seite präsentier­en. „Es ist ja nicht so, dass wir unbedingt gewinnen müssen, aber in einem Derby will man natürlich immer als Sieger vom Platz gehen“, betont Kurz. Mit dem eigenen Saisonverl­auf kann der Unterkoche­ner Spielleite­r durchaus zufrieden sein, auch wenn die mangelnde Konstanz in den eigenen Resultaten sicherlich ein Ärgernis darstellte. Doch die zwischenze­itlichen Höhen und Tiefen hält Kurz für „vollkommen normal“. „Wir stehen genau dort, wo wir uns selbst insgesamt sehen. Platz vier oder fünf, das ist genau unsere Kragenweit­e“, so Kurz. Mit den Spitzentea­ms der Liga könne sein Team nur sehr schwer mithalten: „Dazu wäre ein weitaus höherer Aufwand auch in finanziell­er Hinsicht nötig, den wir nicht mitgehen können und möchten.“Dass der FVU allerdings vor weitaus ambitonier­teren Teams, wie zum Beispiel Neresheim rangiert, sieht Kurz als „eine gute Bestätigun­g für die eigene Arbeit.“Noch rangiert Lauchheim (4./46), das ihrerseits Burgberg (14./26) empfängt, vor den Kochertäle­rn. Neresheim (6./43) hingegen fand nach zuvor sieben sieglosen Partien in der Vorwoche zurück in die Spur und ist am Samstag bei Schnaithei­m (10./40) gefordert, das beim 9:2 über Ebnat ebenfalls ein Schützenfe­st feiern konnte.

Ebnat will sich rehabiliti­eren

Der SV Ebnat (11./32) selbst will sich am nun von dieser herben Klatsche rehabiliti­eren und im Duell mit dem Tabellenna­chbarn Heubach (12./31) den sicheren Klassenver­bleib endgültig fix machen. Beim 1:6 im Hinspiel in Heubach hatte der SVE übrigens ein ähnliches Debakel wie in der Vorwoche erlebt.

Kirchheim/Trochtelfi­ngen (9./41) hingegen darf sich bereits auf ihre zweite Bezirkslig­a-Saison einstimmen: Vor dem Gastspiel beim gleichauf liegenden Nattheim (7./41) scheint für den Liganeulin­g sogar ein einstellig­er Tabellenpl­atz absolut machbar. Die Begegnung von Normannia Gmünd II (13./28) gegen TS Heidenheim (16./1) wird nach der Abmeldung durch Gmünd am vergangene­n Mittwoch nicht stattfinde­n und mit 3:0 für Heidenheim gewertet.

 ?? FOTO: PETER SCHLIPF ?? Mit der Hand wär es wohl einfacher, dennoch muss Waldhausen (links) im Derby gegen Unterkoche­n mit dem Fuss gewinnen, um noch eine Chance auf die Meistersch­aft zu haben.
FOTO: PETER SCHLIPF Mit der Hand wär es wohl einfacher, dennoch muss Waldhausen (links) im Derby gegen Unterkoche­n mit dem Fuss gewinnen, um noch eine Chance auf die Meistersch­aft zu haben.

Newspapers in German

Newspapers from Germany