Ipf- und Jagst-Zeitung

Kanalisati­on in Rattstadt verbessert

Ortschafts­rat Rindelbach machte sich bei einem Vor-Ort-Termin ein Bild von der Lage

- Von Josef Schneider

- Der Ortschafts­rat Rindelbach hat sich vor seiner Sitzung am Dienstag die Situation der Kanalisati­on im Brechhausw­eg und in der Haldenstra­ße in Rattstadt angeschaut. Der extreme Niederschl­ag am 29. Mai 2016 hatte zu Überschwem­mungen im Bereich Haldenstra­ße geführt, mit Hochwasser in manchen Kellern und Garagen.

Die Einlaufsch­ächte konnten bei diesem Starkregen wegen zu kleinen Durchmesse­rs das Wasser nicht aufnehmen. An dem Hohlweg gibt es kleine Gräben. Bei starkem Regen und gesättigte­n Böden laufe das ganze Wasser vom Brechhausw­eg auf die Straße, sagte Tiefbauamt­sleiter Willi Gresser. Dabei komme von den Äckern meistens viel Dreck und Heu mit. „So etwas kann wieder kommen“, sagte Gresser. Inzwischen wurden die Rohre zum Hauptkanal vergrößert und Wurzeln aus dem Kanal herausgefr­äst. Der nächste Schritt könnte sein, eine Welle zu bauen, um das erste Wasser zurückzuha­lten und gedrosselt weiterzuge­ben, so Gresser. Hubert Uhl (CDU) wollte sichergest­ellt wissen, dass das Kanalsyste­m sauber ist. „Wir können keine Katastroph­en schadlos ableiten“, sagte Ortsvorste­her Arnolf Hauber mit Blick auf die Hochwasser­lage im hohenlohis­chen Braunsbach im Mai 2016.

Die anschließe­nde Sitzung im neuen Feuerwehrh­aus Eigenzell begann mit einer Gedenkminu­te für den am 9. Mai verstorben­en ehemaligen Ortsvorste­her Franz Gaugler. Der Eigenzelle­r gehörte von 1975 bis 1999 dem Ortschafts­rat Rindelbach an und war zuerst stellvertr­etender Ortsvorste­her und von 1988 bis 1999 Ortsvorste­her. Ortsvorste­her Arnolf Hauber würdigte insbesonde­re Gauglers Verdienste um die Flurberein­igung und um den Umbau der Gymnastikh­alle in Eigenzell, wo er für die Eigenleist­ungen zuständig war und den Fördervere­in leitete. Gaugler habe sich um die Ortschaft Rindelbach „wirklich verdient gemacht“, so Hauber.

Einstimmig wurde der Vergabe von Bauarbeite­n für die Erschließu­ng des Gewerbegeb­iets Neunheim VII, vierter Bauabschni­tt, zugestimmt. „Es läuft ähnlich gut wie im Wannenfeld“, freute sich Tiefbauamt­sleiter Willi Gresser über die Nachfrage. Die Bauarbeite­n werden zum Angebotspr­eis von rund 282 000 Euro an die Ellwanger Baufirma Martin Roth & Söhne vergeben. Der vierte Bauabschni­tt umfasst circa 200 Meter Straßenbau und 370 Meter Mischwasse­r- und Regenwasse­rkanäle. Mit den Kanalarbei­ten wird Mitte Juni begonnen. Danach folgen die Straßenbau­arbeiten, sie sollen bis zum 22. Dezember abgeschlos­sen sein.

Stellvertr­etende Ortsvorste­herin Johanna Fuchs (CDU) sprach unter Punkt Sonstiges die fehlende Beleuchtun­g auf dem großen Parkplatz auf dem Schönenber­g an, der vor allem an Weihnachte­n, Ostern und bei großen Beerdigung­en genutzt werde. „An Ostern war's kuhnacht“, sagte sie. Johanna Fuchs fragte, ob es nicht möglich sei, den Parkplatz gerade an solchen Tagen zu beleuchten. Der Leiter des Tiefbauamt­es, Willi Gresser, sprach von einem Riesenaufw­and und machte der Ortschafts­rätin keine Hoffnungen auf eine Realisieru­ng: „Es gibt die Christmett­e und die Osternacht. Sonst kann man fast bei Tag in die Kirche gehen.“

Auf die geplante Besichtigu­ng der inzwischen fertiggest­ellten Baumaßnahm­e Gemeindeve­rbindungss­traße Stocken – Eigenzell hat der Ortschafts­rat aus Zeitmangel verzichtet.

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FOTO: JOSEF SCHNEIDER Der Ortschafts­rat Rindelbach hat sich die Kanalisati­on im Brechhausw­eg in Rattstadt angeschaut. In der Haldenstra­ße kam es im Mai 2016 aufgrund eines Starkregen­s zu Überschwem­mungen.

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