Hüttlingen prüft, was sinnvoll ist
Mehrere Varianten für eine Erweiterung der Alemannenschule im Gemeinderat vorgestellt
- Im Hüttlinger Gemeinderat hat Architektin Sonja Walter mehrere Varianten einer Erweiterung der Alemannenschule vorgestellt. Auch eine neue Mensa gehört zum Konzept.
Gleich mehrere Fragen der Machbarkeitsstudie beschäftigten das Gremium: Kann das Schulgebäude um weitere sechs dringend benötigte Klassenzimmer erweitert werden, ist der Bau einer neuen Mensa möglich und was kostet das Ganze? Sonja Walter hat gleich mehrere Erweiterungsvarianten mit nach Hüttlingen gebracht. Zuvor aber stellte Gregor Zeiser von der BFI Zeiser GmbH aus Ellwangen die Ergebnisse aus den Baugrunduntersuchungen rund um das bestehende Schulgebäude vor. „Nicht auf allen untersuchten Flächen ist eine problemlose Erweiterung möglich. Zum Beispiel würde eine Aufstockung im Bereich des Nordflügels der Schule einen Mehraufwand von geschätzten 50 000 Euro bedeuten, da in diesem Bereich das Fundament durch Mikropfähle verstärkt werden müsste“, sagte Zeiser.
In einigen Bereichen mussten sogar mehrere Bohrungen gemacht werden, um gesicherte Daten zur Beschaffenheit des Baugrunds zu erhalten. Andere mögliche Optionen einer Erweiterung wären nach Ansicht von Zeiser nahezu unproblematisch.
Neubau wäre ideal
Die möglichen Optionen einer Aufstockung beziehungsweise eines Anbaus an die Alemannenschule und eines gewünschten Mensaneubaus wurden anschließend von der Architektin Sonja Walter vorgestellt. Die Schwierigkeit an der Gesamtprojektierung lag in den unterschiedlichen Niveauverhältnissen der Gebäudeteile, die in einigen der vorgestellten Varianten mit einem Zwischenbau hätten verbunden werden sollen. Ein Knackpunkt für eine sinnvolle Konzeption war zum Beispiel das Treppenhaus. Möchte man dieses mit dem neuen Zwischenbau verbinden, läge dieser immer auf einem anderen Niveau wie das Treppenhaus. „Nur über eine kleine Treppenlösung wäre dieses Niveau zu überwinden, was aber wiederum einer geforderten Barrierefreiheit innerhalb des Schulgebäudes komplett entgegenstehen würde“, meinte Walter. Ein eRollstuhl gerechte Anbindung ginge nur über einen entsprechenden Lift. Die optimale Lösung, gleichzeitig aber auch eine der teuersten, wäre der Verbindungsbau „Nord“, eine sogenannte komplette Neubauvariante, die den Vorteil hätte, dass auf einem Schlag sechs neue Klassenzimmer geschaffen werden könnten, ohne gravierend in den laufenden Schulbetrieb eingreifen zu müssen. Diese Variante wird auch von der Schulleitung, den Lehrern und Eltern präferiert, wie Schulrektor Ralf Meiser in seiner Stellungnahme sagte.
„Ich möchte betonen, dass wir uns noch über eine Machbarkeitsstudie unterhalten. Wie wir weiter vorgehen möchten, sollten wir aber auch noch vor der Sommerpause gemeinsam besprechen und eventuell einen Zeitplan für die Umsetzung festlegen“, sagte Bürgermeister Günter Ensle.
Er schätzt die notwendigen Investitionskosten optimistisch auf rund fünf Millionen Euro. An Zuschüssen rechnet der Rathauschef mit circa 1,5 Millionen Euro.