Kampf um neun Punkte ist verloren
Ständiges Schiedsgericht weist die Klage des Fußball-Drittligisten ebenfalls ab
(an/SvE) - Das Ständige neutrale Schiedsgericht der 3. Liga unter Vorsitz von Dietmar Artzinger-Bolten hat heute in Frankfurt in mündlicher Verhandlung die Klage des Drittligisten VfR Aalen gegen den vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) verhängten Punktabzug zurückgewiesen. Damit bleibt der Abzug von neun Punkten wegen Aalens Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens im Februar 2017 bestehen.
Alle Klagen abgewiesen
Zuvor hatte das DFB-Bundesgericht am 4. Mai die Verwaltungsbeschwerde des VfR Aalen gegen den Punktabzug abgewiesen. Das Präsidium des DFB hatte bereits am 10.April die Beschwerde des Vereins gegen den Abzug von neun Punkten zurückgewiesen. Damit wurden die Entscheidungen des DFB-Spielausschusses vom 10. beziehungsweise 24. März bestätigt. Der VfR Aalen wurde vertreten durch den Verfahrensbevollmächtigen Dr. Thomas Summerer, Prof. Dr. Georg Streit war als sanierungsrechtlicher Berater gemeinsam mit VfR-Geschäftsführer Markus Thiele und Aufsichtsratsvorsitzender Jörg Mangold ebenfalls vor Ort in Frankfurt. Jetzt bleibt dem VfR nur noch der Gang vor ein ziviles Gericht. „Es geht dann aber nur noch um eventuelle Schadensersatzansprüche, wie beispielsweise entstandene Gerichtskosten“, sagt VfR-Medienchef Sebastian Gehring und fügt an: „Wir werden nun aber zunächst die genaue Urteilsbegründung abwarten und dann entscheiden, ob weitere Schritte Sinn machen.“
Mit dieser Begründung rechnet der Verein allerdings nicht vor Montag. Dem VfR Aalen bliebe nun noch der Gang vor das Oberlandesgericht. „Eventuelle Schadensersatzansprüche könnten beispielsweise entstehen, wenn wir uns für den DFB-Pokal qualifizieren würden (dazu würde der vierte Platz berechtigen, d. Red.) und diesen aufgrund des Punktabzuges nicht erreichen würden. Dann müssten wir nachweisen, welche finanziellen Ausfälle wir durch den Punktabzug haben würden. Das ist aber eine sehr schwierige Sache“, gibt Gehring unumwunden zu.
„Wir werden nun aber zunächst die genaue Urteilsbegründung abwarten“, sagt VfR Aalens Medienchef Sebastian Gehring.
Sportlich chancenlos
Mit dieser Entscheidung hat der VfR Aalen auch keine theoretischen Chancen mehr, sich am letzten Spieltag gegen Werder Bremen II einen Platz unter den besten vier Teams der 3. Liga zu sichern.