Der Wald wird auch weiterhin gedeihen
Zum Artikel „Das Traditionstier stört“(19.5.) erreichte uns die folgende Zuschrift eines Lesers:
Über die Einstellung des Forstes zum Wild kann ich nur den Kopf schütteln. Was lernen unsere heutigen Förster nur in ihrem Studium? Sie sollten lieber mal mit offenen Augen durch den Wald laufen. Selbst wenn Wild den Terminaltrieb eines Baumes verbeißt, dann treibt der Baum einen Ersatztrieb aus.
Wie hat denn der Wald die letzten 10 000 Jahre mit den Tieren überstanden? Die Bäume, die heute geerntet werden, sind vor 100 Jahren verbissen worden und man sieht es ihnen überhaupt nicht an. Das Wild gehört zum Wald wie die Bäume.
Ein Vollernter verursacht im Wald erheblich mehr Schaden als ein Bataillon Rehe oder Gämsen. Aber das wollen unsere Förster nicht hören. Selbst wenn einzelne Bäumchen total verbissen werden, dann bleibt immer noch genug Naturverjüngung übrig, so dass 90 Prozent der Jungpflanzen der Durchforstung zum Opfer fallen müssen. Ansonsten wäre nicht genug Platz für die großen Bäume übrig. Also liebe Förster, lasst dem Wild seinen Raum zum Leben. Der Wald wird auch weiterhin mit dem Wild gedeihen. Erwin Meyer, Sigmaringen
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