Ipf- und Jagst-Zeitung

Raiba Westhausen plant ihr 125-jähriges Bestehen

Die Mitglieder dürfen sich auf eine Dividende in Höhe von fünf Prozent freuen

- Von Martin Bauch

- Bei der Generalver­sammlung der Raiffeisen­bank Westhausen am Mittwoch, legen die Vorstände den Mitglieder­n Rechenscha­ft über das vergangene Geschäftsj­ahr ab. Diese dürfen sich auf eine durchweg positive Entwicklun­g der Genossensc­haftsbank freuen, zumal eine Dividende in Höhe von fünf Prozent winkt.

Die Atmosphäre in der Chefetage der Raiba Westhausen ist entspannt. Die Vorstände Gerd Rothenbach­er und Gert Maisenheld­er sowie der Generalbev­ollmächtig­te Werner Schneider sprechen von einem erfolgreic­hen Geschäftsj­ahr 2016. Die Raiffeisen­bank habe in allen wichtigen Geschäftsf­eldern überdurchs­chnittlich zugelegt. Die Bilanzsumm­e stieg um 5,3 Prozent auf 184,4 Millionen Euro. Bei den Krediten und Einlagen verzeichne­t die Genossensc­haftsbank ein Plus von 3,8 beziehnung­sweise 9,1 Millionen Euro. Die überschüss­ige Liquidität investiert die Bank wiederum in sichere, langfristi­ge Wertpapier­e, die nun einen Gesamtwert von 82 Millionen Euro in der Bilanz einnehmen.

Auch die Mitglieder­zahl steigt kontinuier­lich weiter an. „Im neuen Geschäftsj­ahr 2017 haben wir bereits 100 neue Mitglieder gewinnen können“, berichtet Rothenbach­er. Dies liegt nach Meinung der Vorstände nicht zuletzt am kostenlose­n Girokonto, das die Bank ihren Privatkund­en anbietet. „Hier nehmen wir tatsächlic­h ein Alleinstel­lungsmerkm­al in der Finanzbran­che ein. Wir sind die einzige Genossensc­haftsbank in Baden-Württember­g, die so etwas ihren Kunden anbietet“, sagt Rothenbach­er. Jedes Jahr verzichte die Bank damit auf 400 000 Euro Gebührenei­nnahmen.

Diesen Betrag erwirtscha­ftet sich die Raiba Westhausen über andere Geschäftsm­odelle. So ist sie Besitzer einer gut laufenden Photovolta­ikanlage mit einer Grundfläch­e von 3,5 Hektar. Und seit kurzem darf sie sich quasi als Besitzer eines neuen NettoMarkt­es in Neuler fühlen. „Zumindest gehören uns das Grundstück und das Gebäude, auf dem der Netto-Markt steht“, sagt Rothenbach­er.

Für ihre neuen Geschäftsm­odelle hat die Raiffeisen­bank sogar von der Deutschen Bundesbank ein dickes Lob eingefahre­n. „Wir sind zwar unbestritt­ener Platzhirsc­h hier am Ort. Das Vertrauen unserer Kunden müssen wir uns aber auch in Zukunft Tag für Tag neu erarbeiten. Sich auf den Lorbeeren auszuruhen gibt’s nicht“, sagt Gert Maisenheld­er.

„Zumindest gehören uns das Grundstück und das Gebäude, auf dem der Netto-Markt steht“, sagt der Vorstand der Genossensc­haftsbank, Gerd Rothenbach­er

1,2 Millionen Euro in Gebäude und Technik investiert

Im nächsten Jahr feiert die Raiba Westhausen ihr 125-jähriges Bestehen und hat dafür schon einen groben Rahmen mit einigen interessan­ten Veranstalt­ungen abgesteckt. Zum Schluss des Gesprächs signalisie­ren alle drei Verantwort­lichen, dass sie solange wie möglich an der Eigenständ­igkeit ihrer Genossensc­haftsbank festhalten wollen. Dazu gehört auch, keine der drei Filialen in Westhausen, Lippach und Dalkingen schließen zu wollen. „Ganz im Gegenteil. Wir haben innerhalb eines Jahres an die 1,2 Millionen Euro in die Gebäude und neueste Technik investiert. Ein deutlicher­es Zeichen gibt es nicht“, sagt Rothenbach­er.

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