Bundeskanzlerin verleiht Integrationspreis
„Aktionsbündnis für Flüchtlinge im Ostalbkreis“ist unter den Nominierten
(an) - Im Berliner Bundeskanzleramt hat Kanzlerin Angela Merkel den ersten Nationalen Integrationspreis verliehen. Das „Aktionsbündnis für Flüchtlinge im Ostalbkreis“war nominiert und wurde in Berlin durch den Sozialdezernenten des Ostalbkreises Josef Rettenmaier vertreten. Der Integrationspreis ging an die westfälische Stadt Altena, die Kanzlerin zollte aber auch dem Aktionsbündnis des Ostalbkreises und allen ehrenamtlich Engagierten großen Respekt und Dank.
Das Bundeskabinett hatte im Mai 2016 bei einer Klausurtagung die „Meseberger Erklärung zur Integration“beschlossen und den Nationalen Integrationspreis ins Leben gerufen. Der Preis ist mit 10 000 Euro dotiert. Eine fünfköpfige Jury um den Vorsitzenden Frank-Jürgen Weise hat die Stadt Altena aus den Vorschlägen von 33 gesellschaftlichen Institutionen ausgewählt. Die Jury für 2017 bestand aus der Integrationsforscherin Naika Foroutan, dem Autoren Ahmad Mansour, dem Schauspieler Elyas M’Barek sowie der ehemaligen Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth.
„Ein besonderer Dienst“
Der Ostalbkreis war vom Deutschen Landkreistag als vorschlagsberechtigte Institution nominiert worden. „Integration gelingt dort, wo Menschen sich aufeinander einlassen“, sagte Merkel bei der Verleihung des Preises.
Rund 17 Millionen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte leben in Deutschland, fast die Hälfte mit deutschem Pass. Einige sind vor kurzem gekommen, andere leben schon länger hier. „Es muss unser politisches Anliegen bleiben, dass alle an unserer Gesellschaft teilhaben können“, so die Bundeskanzlerin in ihrer Rede. Integration sei eine langfristige Aufgabe und erfordere Mühe. Die Zuwanderung könne Deutschland aber stärken, wenn die Integration gelingt, so Merkel weiter. Die Kanzlerin bedankte sich bei den vielen Ehrenamtlichen: „Sie erweisen unserem Land einen ganz besonderen Dienst.“
Landrat Klaus Pavel freute sich über die Nominierung des Ostalbkreises und damit aller Ehrenamtlichen in der Flüchtlings- und Integrationsarbeit. Dies zeige, dass die Maßnahmen und Projekte auch überregional aufmerksam verfolgt würden und Anerkennung erfahren. „Ohne die inzwischen über 300 ehrenamtlich Engagierten und die hervorragende Vernetzung mit den hauptamtlichen Strukturen wäre vieles nicht zu bewältigen. Die Nominierung für den Integrationspreis und die Einladung zur Feierstunde im Bundeskanzleramt darf jeden Einzelnen stolz machen“, so Pavel.