Räte drängen auf besseren Lärmschutz
Landratsamt stellt seine Pläne zum teilweisen Ausbau der B 29 vor
(ij) - Das Landratsamt hat im Westhausener Gemeinderat die Pläne für den teilweisen Ausbau der B 29 vorgestellt. Eines wurde deutlich: Ein effektiver Lärmschutz, besonders für die Einwohner von Baiershofen und Immenhofen, ist den Räten besonders wichtig.
- Das Landratsamt Ostalbkreis übernimmt vom Land die Planungen für einen vierspurigen Ausbau der B 29 vom Kellerhaus bis zum Anschluss A 7 bei Westhausen. Genauso übernimmt es die Planungen aus Richtung Bopfingen kommend ab Abzweigung Ortsmitte Westhausen bis zum Anschluss der A 7.
Ziel ist es, einen leistungsfähigen Zubringer zu den Autobahnanschlussstellen zu schaffen und die tägliche Stausituation in diesen Bereichen zu entschärfen. Mit dem Ausbau verspricht sich das Landratsamt eine deutlich verbesserte Verkehrssituation auf der B 29. Der Gemeinderat von Westhausen begrüßt diese Pläne. Er verbindet sie aber mit der Forderung nach einem verbesserten Lärmschutz.
Konkret sehen die Pläne vor, die jetzige zweispurige B 29 auf einer Länge von etwa vier Kilometern durch zwei parallel verlaufende neue Fahrstreifen zu verbreitern. „Das würde die Leistungsfähigkeit der Bundesstraße in diesem Bereich deutlich verbessern“, sagte Christian Schnepf vom Geschäftsbereich Straßenbau beim Landratsamt. Eine kreuzungsfreie Variante an den kritischen Punkten werde es nicht geben. Zum einen wäre diese zu teuer und zum anderen könnte die Projektierung und Planung nicht als kleine Baumaßnahme mit einem Kostenvolumen von unter 20 Millionen Euro deklariert werden.
Die Ausbaukosten liegen bei 18 Millionen Euro
Sogenannte kleine Baumaßnahmen hätten den Vorteil, dass sie nicht unter die große Bundesverkehrswegeplanung fielen. Darum hätten sich die Planer für eine mit Ampeln geregelte Verkehrsführung entschieden und dies auch auf die Gefahr hin, keinen zügig durchfließenden Verkehr hinzubekommen. Aber durch zusätzliche und großzügig verlängerte Spuren im Bereich von Einfahr- und Abbiegespuren kann der Verkehrsfluss nach Meinung von Schnepf deutlich verbessert werden. Kosten würde die Baumaßnahme etwa 18 Millionen Euro. Allerdings sind in dieser Summe noch nicht die Kosten für einen Lärmschutz entlang der Bundesstraße eingerechnet.
Lärmgutachten soll im Herbst vorgestellt werden
Ein effektiver Lärmschutz ist dem Gemeinderat jedoch besonders wichtig. „Vor allem die Einwohner von Baiershofen und Immenhofen sind schon jetzt stark vom Verkehrslärm betroffen. Hier müssen wir Sorge tragen, dass die Anwohner nicht noch mehr davon abbekommen, sondern dass sich die Situation dort eher noch verbessert“, sagte Gemeinderat Eberhard Viert. Aktuell befindet sich ein Lärmgutachten in Auftrag. Bürgermeister Herbert Witzany schlug deshalb vor, eine zweite Informationsrunde im Herbst abzuhalten. In der könnten dann die Ergebnisse aus diesem Gutachten erörtert werden.
Viel früher soll es eine Sonderverkehrsschau in Baiershofen und Immenhofen geben, die zur Verbesserung des jetzt schon hohen Ausweichverkehrs durch die beiden kleinen Dörfer beitragen soll. Geplant ist 2021 mit dem Ausbau der B 29 zu beginnen und bis 2023 damit fertig zu sein.