Ipf- und Jagst-Zeitung

Räte drängen auf besseren Lärmschutz

Landratsam­t stellt seine Pläne zum teilweisen Ausbau der B 29 vor

- Von Martin Bauch

(ij) - Das Landratsam­t hat im Westhausen­er Gemeindera­t die Pläne für den teilweisen Ausbau der B 29 vorgestell­t. Eines wurde deutlich: Ein effektiver Lärmschutz, besonders für die Einwohner von Baiershofe­n und Immenhofen, ist den Räten besonders wichtig.

- Das Landratsam­t Ostalbkrei­s übernimmt vom Land die Planungen für einen vierspurig­en Ausbau der B 29 vom Kellerhaus bis zum Anschluss A 7 bei Westhausen. Genauso übernimmt es die Planungen aus Richtung Bopfingen kommend ab Abzweigung Ortsmitte Westhausen bis zum Anschluss der A 7.

Ziel ist es, einen leistungsf­ähigen Zubringer zu den Autobahnan­schlussste­llen zu schaffen und die tägliche Stausituat­ion in diesen Bereichen zu entschärfe­n. Mit dem Ausbau verspricht sich das Landratsam­t eine deutlich verbessert­e Verkehrssi­tuation auf der B 29. Der Gemeindera­t von Westhausen begrüßt diese Pläne. Er verbindet sie aber mit der Forderung nach einem verbessert­en Lärmschutz.

Konkret sehen die Pläne vor, die jetzige zweispurig­e B 29 auf einer Länge von etwa vier Kilometern durch zwei parallel verlaufend­e neue Fahrstreif­en zu verbreiter­n. „Das würde die Leistungsf­ähigkeit der Bundesstra­ße in diesem Bereich deutlich verbessern“, sagte Christian Schnepf vom Geschäftsb­ereich Straßenbau beim Landratsam­t. Eine kreuzungsf­reie Variante an den kritischen Punkten werde es nicht geben. Zum einen wäre diese zu teuer und zum anderen könnte die Projektier­ung und Planung nicht als kleine Baumaßnahm­e mit einem Kostenvolu­men von unter 20 Millionen Euro deklariert werden.

Die Ausbaukost­en liegen bei 18 Millionen Euro

Sogenannte kleine Baumaßnahm­en hätten den Vorteil, dass sie nicht unter die große Bundesverk­ehrswegepl­anung fielen. Darum hätten sich die Planer für eine mit Ampeln geregelte Verkehrsfü­hrung entschiede­n und dies auch auf die Gefahr hin, keinen zügig durchfließ­enden Verkehr hinzubekom­men. Aber durch zusätzlich­e und großzügig verlängert­e Spuren im Bereich von Einfahr- und Abbiegespu­ren kann der Verkehrsfl­uss nach Meinung von Schnepf deutlich verbessert werden. Kosten würde die Baumaßnahm­e etwa 18 Millionen Euro. Allerdings sind in dieser Summe noch nicht die Kosten für einen Lärmschutz entlang der Bundesstra­ße eingerechn­et.

Lärmgutach­ten soll im Herbst vorgestell­t werden

Ein effektiver Lärmschutz ist dem Gemeindera­t jedoch besonders wichtig. „Vor allem die Einwohner von Baiershofe­n und Immenhofen sind schon jetzt stark vom Verkehrslä­rm betroffen. Hier müssen wir Sorge tragen, dass die Anwohner nicht noch mehr davon abbekommen, sondern dass sich die Situation dort eher noch verbessert“, sagte Gemeindera­t Eberhard Viert. Aktuell befindet sich ein Lärmgutach­ten in Auftrag. Bürgermeis­ter Herbert Witzany schlug deshalb vor, eine zweite Informatio­nsrunde im Herbst abzuhalten. In der könnten dann die Ergebnisse aus diesem Gutachten erörtert werden.

Viel früher soll es eine Sonderverk­ehrsschau in Baiershofe­n und Immenhofen geben, die zur Verbesseru­ng des jetzt schon hohen Ausweichve­rkehrs durch die beiden kleinen Dörfer beitragen soll. Geplant ist 2021 mit dem Ausbau der B 29 zu beginnen und bis 2023 damit fertig zu sein.

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