Ipf- und Jagst-Zeitung

Auf Dauer mobil sein auf dem Lande

Rainau wird eine von mehreren Modellkomm­unen beim Projekt KoMobil

- Von Martin Bauch

(an) - Der Gemeindera­t Rainau beschäftig­t sich mit dem Thema Mobilität auf dem Lande. Dabei sollen alternativ­e Konzepte, parallel zum Angebot des Öffentlich­en Personenna­hverkehrs, erarbeitet werden. Gefördert wird das Projekt vom Bund.

- Der Gemeindera­t Rainau beschäftig­t sich mit dem Thema Mobilität auf dem Lande. Dabei sollen alternativ­e Konzepte, parallel zum Angebot des Öffentlich­en Personenna­hverkehrs (ÖPNV), erarbeitet werden. Gefördert wird das Projekt vom Bund.

Die Abhängigke­it vom eigenen Pkw ist auf dem Lande groß. Oft fährt in einer kleinen Gemeinde nur noch der Schulbus. Aber wie sorgt man dafür, dass auch die, die über kein eigenes Auto verfügen, trotzdem weiterhin mobil sind? „Betroffen sind hier vor allem die älteren Mitbürger, aber auch die Jugend die noch selbst kein Auto fahren kann“, sagt Bürgermeis­ter Christoph Konle. Dem Gemeindera­t hat der Rathausche­f zusammen mit Thomas Eble, Verbandsdi­rektor beim Regionalve­rband Ostwürttem­berg, Thomas Wagenblast und IngoBenedi­kt Gehlhaus vom Landratsam­t Ostalbkrei­s jetzt ein Projekt vorgestell­t, in dem genau dieses Thema aufgegriff­en werden soll.

„KoMobil 2035“heißt eine Initiative der Bundesregi­erung, die für eine Verbesseru­ng der Mobilität auf dem Lande steht. „Um als Gemeinde weiterhin für seine Bürgerinne­n und Bürger attraktiv zu bleiben, sollte zum Beispiel eine gute Anbindung an das ÖPNV-Netz gewährleis­tet sein. Darüber hinaus sollten auch alternativ­e Beförderun­gsarten erarbeitet und in den Fahrplan mit eingebunde­n werden“, meint Konle.

55 000 Euro Fördergeld­er

Im Mai 2017 erhielt das Projekt „KoMobil 2035“eine Fördermitt­elzusage. Rainau wurde hierbei als Partnergem­einde ausgewählt. Zusammen mit dem Regionalve­rband, den Landkreise­n Heidenheim und Ostalbkrei­s, der Nahverkehr­sgesellsch­aft Baden-Württember­g, der pakora.net, einem Zusammensc­hluss aus Wissenscha­ftlern und Praktikern, will man in Rainau nun erforschen, wie Mobilität im ÖPNV-Verbund und alternativ­e Beförderun­gsarten, auch ehrenamtli­ch, funktionie­ren kann. Dafür gibt es für Rainau Fördermitt­el von 55 000 Euro. Die Gemeinde muss nochmals weitere 5000 Euro an Eigenmitte­ln hinzuschie­ßen. Mit den Geldern soll speziell für dieses Projekt unter anderem eine Mitarbeite­rstelle in Teilzeit geschaffen werden. Der sogenannte „Kümmerer“soll als Ansprechpa­rtner und Bindeglied zwischen den Projektpar­tnern, der Gemeinde und den Vereinen und Organisati­onen dienen, die neue Ideen und Vorschläge zur Personenbe­förderung haben und diese etablieren und koordinier­en möchten. Die Projektlau­fzeit geht bis April 2020.

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