Auf Dauer mobil sein auf dem Lande
Rainau wird eine von mehreren Modellkommunen beim Projekt KoMobil
(an) - Der Gemeinderat Rainau beschäftigt sich mit dem Thema Mobilität auf dem Lande. Dabei sollen alternative Konzepte, parallel zum Angebot des Öffentlichen Personennahverkehrs, erarbeitet werden. Gefördert wird das Projekt vom Bund.
- Der Gemeinderat Rainau beschäftigt sich mit dem Thema Mobilität auf dem Lande. Dabei sollen alternative Konzepte, parallel zum Angebot des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), erarbeitet werden. Gefördert wird das Projekt vom Bund.
Die Abhängigkeit vom eigenen Pkw ist auf dem Lande groß. Oft fährt in einer kleinen Gemeinde nur noch der Schulbus. Aber wie sorgt man dafür, dass auch die, die über kein eigenes Auto verfügen, trotzdem weiterhin mobil sind? „Betroffen sind hier vor allem die älteren Mitbürger, aber auch die Jugend die noch selbst kein Auto fahren kann“, sagt Bürgermeister Christoph Konle. Dem Gemeinderat hat der Rathauschef zusammen mit Thomas Eble, Verbandsdirektor beim Regionalverband Ostwürttemberg, Thomas Wagenblast und IngoBenedikt Gehlhaus vom Landratsamt Ostalbkreis jetzt ein Projekt vorgestellt, in dem genau dieses Thema aufgegriffen werden soll.
„KoMobil 2035“heißt eine Initiative der Bundesregierung, die für eine Verbesserung der Mobilität auf dem Lande steht. „Um als Gemeinde weiterhin für seine Bürgerinnen und Bürger attraktiv zu bleiben, sollte zum Beispiel eine gute Anbindung an das ÖPNV-Netz gewährleistet sein. Darüber hinaus sollten auch alternative Beförderungsarten erarbeitet und in den Fahrplan mit eingebunden werden“, meint Konle.
55 000 Euro Fördergelder
Im Mai 2017 erhielt das Projekt „KoMobil 2035“eine Fördermittelzusage. Rainau wurde hierbei als Partnergemeinde ausgewählt. Zusammen mit dem Regionalverband, den Landkreisen Heidenheim und Ostalbkreis, der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg, der pakora.net, einem Zusammenschluss aus Wissenschaftlern und Praktikern, will man in Rainau nun erforschen, wie Mobilität im ÖPNV-Verbund und alternative Beförderungsarten, auch ehrenamtlich, funktionieren kann. Dafür gibt es für Rainau Fördermittel von 55 000 Euro. Die Gemeinde muss nochmals weitere 5000 Euro an Eigenmitteln hinzuschießen. Mit den Geldern soll speziell für dieses Projekt unter anderem eine Mitarbeiterstelle in Teilzeit geschaffen werden. Der sogenannte „Kümmerer“soll als Ansprechpartner und Bindeglied zwischen den Projektpartnern, der Gemeinde und den Vereinen und Organisationen dienen, die neue Ideen und Vorschläge zur Personenbeförderung haben und diese etablieren und koordinieren möchten. Die Projektlaufzeit geht bis April 2020.