Behörde gibt Infos zur Flurbereinigung
Großes Interesse an der Informationsversammlung in der Pfahlheimer Kastellhalle
(ij) - Das Interesse der Pfahlheimer an der geplanten Flurneuordnung in ihrer Gemeinde ist groß. Das zeigte die Anwesenheit von rund 60 Bürgern bei der Informationsversammlung der Unteren Flurbereinigungsbehörde in der Kastellhalle.
- Das Interesse der Pfahlheimer an der geplanten Flurneuordnung in ihrer Gemeinde ist groß. Das zeigte die Anwesenheit von rund 60 Bürgerinnen und Bürgern bei der Informationsversammlung der Unteren Flurbereinigungsbehörde in der Kastellhalle.
Für Pfahlheim wäre diese innerörtliche Flurneuordnung, die eine Fläche von etwa 41,5 Hektar umfasst, eine einmalige Chance. Der Ort könnte landesweit als Modellgemeinde gelten, sagte Ortsvorsteher Wolfgang Seckler. Er betonte, eine solche Ortsentwicklung dürfe nicht verordnet werden, sondern sie müsse von der Einwohnerschaft gewollt und vor allem mitgetragen werden. Der Pfahlheimer Ortschaftsrat habe seine Aufgabe bisher darin gesehen, alles zu tun, damit es eine Ortsentwicklung gebe und mögliche Maßnahmen vorgeschlagen: zum Beispiel die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur, die anvisierte Ganztagesbetreuung im Kindergarten, die bereits begonnene Sanierung der Kastellschule und Pläne für eine barrierefreie Wohnanlage in der Dorfmitte.
Bürgermeister Volker Grab sagte, er freue sich, dass so viele unter 40Jährige Interesse an der Pfahlheimer Flurneuordnung in Ortslage hätten. Denn dies zeige, wie wichtig dieses Thema für die Ortschaft sei. Die Reduzierung des Flächenverbrauchs werde der zukünftige Maßstab. Mit einem Blick aus der Kastellhalle zur benachbarten Grundschule, deren Sanierung bereits anlief, sagte Grab: „Wir haben eine Zukunft in Pfahlheim.“Damit übergab er das Wort an Jürgen Eisenmann, Geschäftsbereichsleiter der Unteren Flurbereinigungsbehörde.
Eisenmann und die leitende Ingenieurin Marina Schweyer erläuterten Zweck, Inhalt, Kosten und Ablauf des Flurbereinigungsverfahrens, das etwa im Jahre 2030 mit der Schlussfeststellung seinen Abschluss finden könnte.
Dreiköpfiger Vorstand
Noch in diesem Jahr erfolge der Flurbereinigungsbeschluss. Danach wähle die Teilnehmergemeinschaft aus mindestens sechs Kandidaten einen dreiköpfigen Vorstand, bestehend aus dem Vorsitzenden, einem Stellvertreter und einem Nichtbeteiligten, der kein Grundeigentum im Verfahrensgebiet haben dürfe. Der Vorstand habe aber kein Mitwirkungsrecht bei der Zuteilung von Grundstücken. Maßnahmen seien grundsätzlich nur mit dem Einverständnis der betroffenen Eigentümer möglich und während des Verfahrens gäbe es keine Einschränkung des Grundstücksverkehrs. Eisenmann erklärte, dass es im Verfahren Ellwangen-Pfahlheim keinen allgemeinen Landabzug geben werde. Er erläuterte die Zuschuss- und Fördermöglichkeiten aus den Bereichen „Innerörtliche Baulandgewinnung“der Stadt Ellwangen, dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) und dem Leader-Programm.
In der anschließenden Diskussion wurden noch die Themenkreise einer möglichen Renaturierung des Sonnenbachs und des Weiherbachs, des Artenschutzes und die Möglichkeit eines Verlustes des dörflichen Charakters von Pfahlheim angesprochen. Sowohl Bürgermeister Volker Grab als auch Ortsvorsteher Wolfgang Seckler betonten, dass die Stadt in die Zukunft investiere, die bestehenden landwirtschaftlichen Betriebe keine Probleme zu erwarten hätten und der Gemeinderat schon im Vorjahr sich für das Verfahren entschieden hätte. Volker Grab dankte Jürgen Eisenmann, der das geplante Verfahren mit Herzblut bearbeite. Ortsvorsteher Wolfgang Seckler sagte abschließend: „Der Ortschaftsrat steht zu 100 Prozent hinter dem Verfahren und von unserer Seite geben wir Vollgas!“