Zum 225. Todestag von Antonio Rosetti
Seine Musik ist eine Mischung aus Volkstümlichkeit und ausdrucksstarker Dramatik
(jubl) - Mit den RosettiFesttagen wird der ehemalige Hofkapellmeister des Fürsten Kraft Ernst zu Oettingen-Wallerstein geehrt. „2017 gedenken wir des 225. Todestags von Antonio Rosetti. Gleichzeitig feiern wir auch das 25-jährige Bestehen unserer Gesellschaft“, sagt der Vorsitzende der internationalen Rosetti-Gesellschaft (IRG), Johannes Moeses. Aus diesem Grunde gebe es dieses Jahr sieben statt der üblichen sechs Konzerte.
Der Chefdirigent des Bayerischen Kammerorchesters wird die Konzertreihe am kommenden Sonntag mit seinem Kammerorchester im historischen Festsaal von Schloss Baldern beenden. „Mit den Ensembles Trio d’Anches sowie dem Konzertabend für Kontrabass und Klavier gelang es uns dieses Jahr ungewöhnliche Ensembles ins Ries zu holen“, sagt Moeses. Mittlerweite hätten sich die Rosetti-Tage etabliert und es lägen Anfragen namhafter Künstler vor. Neben Schloss Kapfenburg sind die Schlösser Baldern, Amerdingen, Harburg, Reimlingen, Oettingen und der Kaisersaaal in Kaisheim Spielorte, die Besucher und Musiker gleichermaßen in ihren Bann ziehen.
Was ist an Rosetti so besonders? „Seine Werke sind eine Mischung aus Volkstümlichkeit und zarter, aber ausdrucksstarker Dramatik“, sagt Moeses. Interessant sei, dass er bereits Stilelemente der Romantik verwendete.
Einer der beliebtesten Komponisten seiner Zeit
Während er zu Lebzeiten auf einer Stufe mit seinen Zeitgenossen Joseph Haydn oder Wolfgang Amadeus Mozart – dieser hatte kurz zuvor versucht, ebenfalls in die dauerhaften Dienste von Fürst Kraft Ernst zu Oettingen-Wallerstein zu treten – gestellt wurde, geriet er schon bald nach seinem Tod in Vergessenheit. Dass einer der beliebtesten Komponisten seiner Zeit und seine Musik so schnell in Vergessenheit gerieten, lag am sich ändernden Zeitgeschmack. Außerdem habe sich niemand um sein musikalisches Erbe gekümmert, erklärt Moeses.