Zeiss-Vereiniger Horst Skoludek wird 90
Seit 1982 war er Vorstandssprecher in Oberkochen und führte nach der Wende den Konzern wieder zusammen
www.omiramilch.de
Oberen Kocher
(an) - Horst Skoludek, langjähriger Sprecher des Vorstands von Carl Zeiss, feiert am heutigen Freitag, 26. Mai, seinen 90. Geburtstag. Seit 1971 war Skoludek Mitglied und ab 1982 Sprecher des Vorstands bei dem westdeutschen Unternehmen Carl Zeiss, Oberkochen. Nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten förderte er mit großem Engagement die Zusammenführung der durch die Folgen des Zweiten Weltkriegs getrennten Zeiss-Betriebe in Ost und West. Entscheidende Voraussetzung für die Vereinigung der beiden Unternehmen – wie auch der Unternehmen Schott in Jena und Mainz – war die Integration unter dem Dach der Carl-Zeiss-Stiftung als Eigentümerin der beiden Unternehmensgruppen Schott und Zeiss.
Der in Penzing, Kreis Görlitz (heute Piensk, Polen), geborene Horst Skoludek studierte physikalische Chemie und Betriebswirtschaft an den Universitäten Jena und Frankfurt am Main. 1961 promovierte er in Frankfurt zum Dr. phil. nat. Im selben Jahr trat er bei Carl Zeiss ein – als Mitarbeiter im Außendienst der Zweigniederlassung Frankfurt. Nach fünf Jahren ging er als Executive Vice President der Carl Zeiss Inc. nach New York. 1969 wurde ihm die Vertriebsleitung für wissenschaftliche Instrumente der Zentrale in Oberkochen übertragen. Zwei Jahre später folgte die Berufung in den Vorstand. In seine Amtszeit fiel die wirtschaftliche Erholung und internationale Ausweitung des Geschäfts nach der wirtschaftlichen Schwächephase, in die das Unternehmen mit dem Niedergang der deutschen Kameraindustrie geriet. Er stärkte zudem die Vertriebsorganisation im In- und Ausland.
Skoludek wurde mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet, ist Träger der Verdienstmedaille des Verbandes der deutschen feinmechanischen und optischen Industrie (heute: Industrieverband Spectaris). 1992 ging Skoludek in den Ruhestand.