Keine Meisterfeier für die Gäste
TSG Hofherrnweiler empfängt die Sportfreunde Dorfmerkingen zum Derby
- Am vorletzten Spieltag der Fußball-Landesliga empfängt die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach den frischgebackenen Verbandspokalsieger und Tabellenführer Sportfreunde Dorfmerkingen am heimischen Sauerbach.
Die Härtsfelder haben ausgerechnet bei der Mannschaft von Benjamin Bilger, ein ehemaliger Dorfmerkinger Akteur, die Möglichkeit, die Meisterschaft unter Dach und Fach zu bringen. Dahingehend möchten die Gastgeber keine guten sein, auch wenn sie in der vergangenen Woche den Klassenerhalt geschafft haben. „Egal, wie das Spiel ausgeht, sind wir natürlich dennoch zufrieden. Aber eines ist doch klar: im Fußball möchte man sich immer mit den Besten messen und die Besten, das sind in unserer Liga die Sportfreunde“, freut sich TSG-Trainer Benjamin Bilger bereits auf die Partie.
Auf Dorfmerkingens Trainer Helmut Dietterle kommt jetzt eine ganz andere Aufgabe zu: Er muss seine Mannschaft nach dem sensationellen Pokaltriumph wieder erden. Rund um den Pokal hatte Dietterle stets betont, dass er seine Spieler bei den Feierlichkeiten nicht bremsen werde, dass sie die Situation auskosten sollen. Am Freitag haben sich die Sportfreunde noch einmal zum Training getroffen, um sich auf das Derby einstellen zu können. „Training ist übertrieben. Die Spieler müssen gepflegt werden. Da geht es nicht nur ums Feiern, das Spiel hat natürlich richtig Kraft gekostet“, so Dietterle. So muss er erst einmal schauen, ob alle seine Akteure bei der TSG zur Verfügung stehen.
Starke TSG
Zu ausgiebig hat Dietterle selbst nicht gefeiert. Beim Empfang beim Feuerwehrfest war er mit seinem CTrainer Christian Mennicken noch bis etwa 20.30 Uhr, wie er sagt und dann hat er seine Mannschaft sich und den Feierlichkeiten selbst überlassen. Dann kommt da auch noch die Stärke des Gegners hinzu, wie Dietterle anmerkt: „Ich weiß nicht, warum die TSG so lange da hinten in der Tabelle gewesen ist. Das sind richtig gute Fußballer, die wesentlich weiter höher in der Tabelle stehen müssten.“
Bilger beobachtet in Stuttgart
Bilger, der mit einigen Dorfmerkingern noch zusammengespielt und sich den Pokaltriumph live in Stuttgart angeschaut hat, schlägt in dieselbe Kerbe, nur andersherum. „Ich gönne den Jungs den Pokalsieg von Herzen. In Dorfmerkingen herrscht gerade eine Rieseneuphorie. Ich gehe auch stark davon aus, dass mehr Härtsfelder bei uns am Platz sein werden als TSGler. Nichtsdestotrotz möchten wir natürlich dieses Derby gegen die Sportfreunde gewinnen“, sagt Bilger. Auch die Mannschaft werde bis in die Haarspitzen motiviert sein. Wie man gegen Topteams gewinnt, dass wissen die Mannen vom Sauerbach, haben sie doch unlängst Heiningen, Weilheim und Echterdingen nacheinander geschlagen, sprich: den Zweiten, Dritten und Vierten. Angst hat man zumindest nicht vor den Dorfmerkingern. „Es ist schon schade, dass dieses Derby in dieser Konstellation stattfindet, zwei Tage nach dem Pokalfinale. Sonst freuen wir uns auch immer sehr auf diese Duelle. Wir müssen mit Mentalität und Charakterstärke in dieses Duell gewinnen“, so Dietterle. Auch Bilger sieht die unglückliche Situation: „Für Dorfmerkingen ist das natürlich unglücklich, aber so ist der Fußball manchmal. Dennoch: Helmut wird die Jungs auf den Punkt vorbereitet haben und wenn wir dann nur 95 Prozent geben, werden wir verlieren.“ Nach dem grandiosen Pokalsieg fiebern die Fans der Sportfreunde Dorfmerkingen nun dem Derby bei der TSG Hofherrnweiler/Unterrombach entgegen. Zu diesem Spiel
werden Fan-Busse eingesetzt. Die Fahrt ist kostenlos. Abfahrt ist am Hauptspielfeld in Dorfmerkingen um 16 Uhr.