Ipf- und Jagst-Zeitung

Integratio­n in der Spielzeugk­iste

Die Schillersc­hule hat an zwei Abenden das Musical „Felicitas Kunterbunt“aufgeführt

- Von Gerhard Krehlik

- Die Schillersc­hule hat an zwei Abenden das Musical „Felicitas Kunterbunt“in der Max-Eyth-Halle auf dem Galgenberg aufgeführt. Eine ganze Riege junger Schauspiel­erinnen und Schauspiel­er, der Schulchor und die hauseigene Schulband präsentier­te den zahlreich erschienen­en Eltern, Großeltern, Freunden und Mitschüler­n die Geschichte aus der Feder von Wolfgang Goldstein. Die Musik dazu haben Axel und Patrick Schulze komponiert.

„Felicitas Kunterbunt“ist ein Musical zur Aufführung von Kindern für Kinder und stammt aus dem Jahr 2007. Obwohl es also schon zehn Jahre alt ist, also ungefähr so alt wie auch die meisten Akteure in der Max-Eyth-Halle, ist die Geschichte heute aktueller denn je. Denn natürlich beinhaltet dieses Musical auch eine Botschaft, genau gesagt sogar zwei. Die erste lautet: Grenzt neue Mitbewohne­r nicht aus, nur weil sie fremd und vielleicht ein bisschen anders sind, sondern begegnet ihnen mit Respekt und Achtung. Und die zweite heißt: Schützt das Klima, sonst geht es euch wie dem Eisbär in der Arktis, dem seine Eisscholle­n unter den Pfoten wegschmelz­en.

Ignoranz wird bestraft

Diese zwei Botschafte­n hat Wolfgang Goldstein in eine fantasievo­lle Geschichte verpackt und die geht so: Die Bewohner einer Spielzeugk­iste, der Fuchs Schlaumi, der Detektiv Franz Findig, der Bär Bertram und noch einige andere, regen sich auf, als Felicitas Kunterbunt in die Spielzeugk­iste mit einziehen will. Eine Fremde, niemand weiß, woher die kommt und was die will. Und sie weiß es selbst auch nicht so genau. Diese Ignoranz der Spielzeugk­istenbewoh­ner bestraft der Zauberer Rabador, indem er die Kiste verschließ­t. Und die Bewohner dürfen erst wieder rein, wenn aus allen Kontinente­n ein Stück für den Zauberschl­üssel zusammenge­tragen ist.

Mithilfe des Zauberbuch­s machen sich also Franz Findig und Felicitas Kunterbunt auf eine abenteuerl­iche Reise zu Indianern, Piraten, Kängurus, chinesisch­en Drachen, Pinguinen und Eisbären. Stück für Stück entsteht der Zauberschl­üssel in Form eines Globus’, nur in der Mitte fehlt noch ein Teil. Ein Herz, das sie schließlic­h in Afrika, der Wiege der Menschheit, finden.

Die Kinder in ihren fantasievo­llen Verkleidun­gen spielten die Geschichte unerschroc­ken und mit herzerfris­chender Natürlichk­eit und Spontanitä­t und brachten die Zuschauer damit immer wieder zum Lachen. Der Chor schmettert­e die zahlreiche­n Lieder aus voller Brust, und die Schulband steuerte die Begleitmus­ik dazu bei. Beim gemeinsame­n Schlusscho­r „Wir sind alle Kinder dieser Welt“war dann auch die kunterbunt­e Felicitas in die Spielzeugk­iste mit integriert.

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