Breitbandausbau kostet Gemeinde 874 000 Euro
Die ersten beiden Ausbaustufen sind in den Haushalten 2018 bis 2021 vorgesehen
(vo) - Der Breitbandausbau in Adelmannsfelden kann erst in den Jahren 2018 bis 2021 in Angriff genommen werden. Als Gründe hierfür nannte Bürgermeister Edwin Hahn „die gnadenlose Wettbewerbsverzerrung gegenüber dem ländlichen Raum“und spielte damit auf die anderslautenden Äußerungen von Innenminister Thomas Strobl an, der erst bei seinem Ostalbkreisbesuch ein „schnelles Netz für das letzte Tal“versprochen hatte. Hahn sprach gar von einem Desaster, welches besonders die Flächengemeinden treffe. Wird in den Großstädten großzügig und mit bis zu 80 Prozent gefördert, erhalten die Kommunen auf dem Lande gerade mal die Hälfte.
Im Fall Adelmannsfelden müssen nach den Plänen des beauftragten Westhausener Ingenieurbüros Geodata für einen vollständigen Ausbau 1,68 Millionen Euro aufgewendet werden. Die Förderung würde sich nach Auskunft von Manuel Hommel (Geodata) auf 808 000 Euro belaufen, sodass die Gemeinde einen Eigenanteil von 874 000 Euro aufbringen muss. Dabei soll in der Priorität 1.1 (Hauptort, Ottenhof und Bühler) der Ausbau nach der FTTB-Technologie erfolgen. Die sieht Glasfaser nur bis zu einem Kabelverzweiger innerorts vor.
Hausanschlüsse nicht förderfähig
Nicht förderfähig sind jedoch die Anschlüsse bis zu den Haushalten. In den übrigen Ausbauprojekten auf Gemeindegebiet soll die FTTB-Variante zum Zuge kommen, welche allerdings wegen einer größeren Entfernung zum Kabelverzweiger eine Versorgungsrate von mindestens 50 Mbit nicht garantieren kann.
Erschwerend kommt hinzu – so Hahn – dass die Tiefbaupreise drastisch gestiegen sind. Der Gemeinderat stimmte dem Geodata-Ausbaukonzept zu. Der Bürgermeister wird beauftragt, im Haushalt 2018 sowie in der mittelfristigen Finanzplanung für 2019 bis 2021 Finanzmittel für die Stufen 1.1 und 1.2 in Höhe von 550 000 Euro und Einnahmen von 248 000 Euro einzuplanen.