Nur die billigste Lösung?
Zur Schättere Trasse hat uns folgender Leserbrief erreicht.
Für den Radverkehr muss in Aalen mehr gemacht werden, das bestätigt auch der ADFC-Fahrradklima-Test. Wir brauchen mehr und bessere Wege für Radfahrer und Fußgänger. Ein Radweg zwischen dem Härtsfeld und Aalen ist wichtig und längst überfällig – aber ist die Härtsfeldtrasse vielleicht nur die billigste Lösung? Karten mit bestehenden Straßen- und Waldwegen zeigen, dass es andere Alternativen gibt.
Aus Kostengründen die Nachteile eines gemeinsamen Fuß-Radwegs in Kauf zu nehmen ist nicht gut: Radfahrer wollen nicht dauernd bremsen, anhalten, ausweichen und Fußgänger wollen nicht dauernd auf die Seite gehen. Natürlich wäre dieser Radweg für Aalen touristisch ein Gewinn – in kurzer Zeit würden auch auswärtige Radfahrer und – Gruppen angelockt.
Das ist ja auch gut – nur wird es dann noch enger für Radler, Fußgänger, Kinder mit Dreirädern, Kinderwagen, Rollstühlen. Aalen und der Ostalbkreis werben übrigens mit der Broschüre „Wandern barrierefrei“unter anderem für die Trasse. Wie wird sichergestellt, dass für alle Sicherheit und eine gute Freizeitqualität gewährleistet ist?
Andere haben die Frage der RadFußwege schon gelöst: Die Stadt Nürnberg mit einem Weg von der Altstadt zum / durch den Park: Das Ergebnis einer öffentlichen Befragung lautet „(…) Um das Konfliktpotential Radfahrer/Parkbesucher so gering wie möglich zu halten, entsteht ein getrenntes Geh- und Radwegesystem im Kontumazgarten (…)“. Ebenso die Stadt Reutlingen im Ergebnis ihres „Fußgängerchecks“: „(…) Trennung von Rad- und Fußwegverkehr beziehungsweise eindeutige Lösungen (Gehweg- Radfahren frei nur in absoluten Ausnahmesituationen und bei geringem Fußverkehrsanteil)“.
Es wäre gut, den angekündigten Fußgängercheck in Aalen vor einer Entscheidung über den Radweg Schätteretrasse durchzuführen, denn auch Wanderwege gehören zu den Handlungsfeldern des Checks, der im Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern Lebensqualität gestalten soll.
Christa Klink, Aalen
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