Die Zukunft wird wunderbar!
Auf ihrem Weg in eine glorreiche Zukunft ist die Menschheit in dieser Woche mit Siebenmeilenstiefeln vorangekommen. Zum einen haben Forscher in der marokkanischen Wüste ein paar Knochen ausgegraben und herausgefunden, dass wir schon viel früher als gedacht halbwegs menschlich ausgesehen haben. Zum anderen wird uns bald ein Lautsprecher darüber hinwegtrösten, dass es mit der Kommunikation in der Familie nicht mehr so gut läuft wie in der Interaktion mit dem Smartphone und anderen Lieblingsspielzeugen.
Die Firma Apple hat uns den HomePod versprochen. Dieses bemerkenswerte Gerät wird nicht nur auf Zuruf Musik abspielen, sondern Licht und Heizung regulieren, den Terminkalender führen, das Wetter vorhersagen und dem Partner in warmen Worten mitteilen, dass wir uns außerstande sehen, die Beziehung fortzuführen. Das ist ein bahnbrechender Fortschritt im Vergleich zu einer schnöden Schlussmach-SMS.
Das alles kann natürlich nur ein Zwischenschritt sein, denn Apple hat vergessen, dem HomePod zwei Beine anzuschrauben. Das Ziel kann ja nur sein, dass wir uns irgendwann gar nicht mehr bewegen, also muss der HomePod die Waschmaschine bedienen und den Garten umgraben können. Wir verstehen sowieso nicht, warum sich das mit den Robotern so lange hinzieht. Das Fahrrad gibt es gerade mal 200 Jahre, und schon fährt es von allein die steilsten Berge hoch. Uns gibt’s schon 300 000 Jahre, und noch immer sollen wir uns jeden Tag krumm machen und eigenhändig zur Arbeit dackeln. Mal ’n Zahn zulegen, Apple, Google, Amazon! (hü)