„Des musch halt könna“
Große Resonanz beim Sensenmähwettbewerb der Landjugend in Engelhardsweiler
(afi) - Die Landjugend Ellwangen fühlt sich der Tradition verpflichtet. Was könnte besser dazu passen als der Sensenmähwettbewerb, der bereits zum sechsten Mal ausgerichtet wurde und eine ungeheure Zahl von Besuchern nach Engelhardsweiler auf den Hof von Alois Brenner gezogen hat.
Heiß war’s dieses Jahr, das Wetter, und mancher Schnitter hätte sich etwas mehr Feuchtigkeit auf der Wiese gewünscht. Denn feuchtes Gras lässt sich einfacher mähen als trockenes. Deshalb sind die Bauern auch früher schon gleich in den Morgenstunden aufs Feld, um mit der Sense zu mähen. „Aber das haben wir nicht in der Hand“sagen Stefanie Ernsperger und Matthias Mayer von der Landjugend, die diesen Wettbewerb federführend organisieren. „Uns ist es wichtig, dass wir alte Traditionen aufrechterhalten. Denn das Mähen mit der Sense gehörte früher zum Tagesablauf in der Landwirtschaft. Heute können die meisten gar nicht mehr mit der Sense umgehen“, sagen die Zwei.
Volker Grab und Berthold Weiß versuchten auch ihr Glück
Aber es gibt doch noch Einige, die meinen, sie könnten das. Beim Wettbewerb hat sich buchstäblich die Spreu vom Weizen getrennt. Rauschte bei den Einen das Sensenblatt durchs Gras und legte eine saubere Mahd ab, taten sich die Anderen doch ziemlich schwer und die Spitze der Sense landete oft im Boden. „Des musch halt könna“, so die Kommentare des fachkundigen Publikums, das sich zum Wettbewerb eingefunden hatte. „Scharf muss die Sense sein, das ist das A und O“, so die Anderen.
Ein Spaß war’s trotzdem, denn als die „Prominenz“beim Gaudiwettbewerb die Sense in die Hand nahm, gab’s auch schmunzelnde Gesichter. So auch bei Volker Grab und Berthold Weiß, die ihr Glück versuchten. „Die Sense musch ja ausgraba“, lautete der Kommentar des Publikums.
Steffi Ernsperger indes hatte die Fäden in der Hand und war überall zu finden. Ein wahrer Tausendsassa. „Wir von der Landjugend sind ein toller Haufen und wir sind froh, dass so viele Leute gekommen sind“, freute sie sich. Schon beim Mittagstisch rannten die Besucher die Bude ein und das ging über den ganzen Tag so. Dafür waren 20 Mitglieder der Landjugend sowie zehn der Kindergruppe im Einsatz. „Das freut uns, denn damit können wir die Landjugend präsentieren. Bei uns ist immer was los, machte Ernsperger Werbung. Wir wollen Traditionen erhalten, sind politisch aktiv und führen über unsere Höfe“, sagte sie.
Mit dem Sensenmähwettbewerb ist das der Landjugend Ellwangen hervorragend gelungen. Die Landjugend gestaltet das Leben im Ort oder im Dorf, das konnte man am Sonntag hautnah erleben. Schön, dass es solche Veranstaltungen gibt, die zeigen, dass die Produkte der Landwirtschaft nicht aus dem Supermarkt kommen.
Die besten Sensenmäher kommen vom Biohof
Gewinner wurden beim Sensenmähwettbewerb natürlich auch ermittelt. Gewonnen hat Sensenmähwettbewerb das Team vom Bioland Wurzelhof. Auf Platz zwei landeten die Gastgeber, die Landjugend Ellwangen. Dritter wurde die Sensenmäher von der der Landjugend Crailsheim.
Ein zum Sensenmähwettbewerb gibt es im Internet unter www.schwaebische.de/Sense