Ipf- und Jagst-Zeitung

Gandolfo trifft Heuchlinge­n ins Mark

SSV Aalen setzt sich in der Relegation nach 0:2-Rückstand gegen Heuchlinge­n durch

- Von Heinz Strohmaier

- Eine Stunde lang sah es für den TV Heuchlinge­n gut aus: Man führte in Mögglingen mit 2:0 gegen den SSV Aalen in einer weitgehend ausgeglich­enen Partie. Doch dann drehte Aalen auf, bei Heuchlinge­n häuften sich Fehler und am Ende hatte Aalen mit 3:2 das Spiel gedreht. Aalen muss nun am Mittwoch gegen Mergelstet­ten spielen.

Vor rund 700 Zuschauern verlief die erste Halbzeit eigentlich weitgehend ausgeglich­en. Beide Teams waren darauf eingestimm­t, möglichst keinen Rückstand hinnehmen zu müssen. So standen oft 20 Spieler im oder vor dem eigenen Strafraum, sowohl auf der einen wie auf der anderen Seite. Wobei die Heuchlinge­r in der 17. Minute trotzdem eine gute Möglichkei­t hatten, der Aalener Keeper Heiko Maier den Schuss von Markus Waibel aus 15 Metern aber auch sehr gut parierte. Der SSV Aalen agierte nach Ballgewinn mit schnellem Spiel auf die Flügel, in der ersten Halbzeit meist über rechts. Nach einer halben Stunde spielte man Nico Frank im Doppelpass frei, aber auch sein Schuss ging flach am Tor vorbei.

Heuchlinge­n wird gefährlich­er

Fünf Minuten später deutete auch der TV Heuchlinge­n seine Gefährlich­keit nach Kontern an. Waibel spielte auf Wöller, der legte quer auf Häußler, doch Aalens Defensivsp­ieler konnten abwehren. Es gab auf beiden Seiten so gut wie kein Durchkomme­n, die Torhüter hatten zunächst einen ruhigen Nachmittag.

Bihlmaier zog aufs lange Eck, doch niemand war da, um nachzusetz­en. Also probierte man es mit Distanzsch­üssen. Waibel zog ab, der Aalener Keeper ließ den Ball abprallen und Bihlmaier war zur Stelle und erzielte in der 45. Minute das 1:0. In der Nachspielz­eit ging es hin und her, das 1:1 war genauso möglich wie das 2:0. Das fiel dann fünf Minuten nach Anpfiff der zweiten Halbzeit. Vielleicht etwas überrasche­nd, denn der SSV Aalen machte jetzt viel mehr Druck nach vorne, spielte auch offensiver, aber plötzlich kam das Leder zu Markus Waibel, der ins lange Eck zum 2:0 abschloss. Nur kurz reklamiert­en die Aalener Abseits, aber es war wohl eher gleiche Höhe. Die Partie war deswegen aber noch nicht entschiede­n, denn nun kam Aalen noch aggressive­r, während Heuchlinge­n versuchte, den Spielfluss des Gegners zu unterbinde­n und den Vorsprung zu halten.

Gandolfo dreht auf

Offensivak­tionen der Heuchlinge­r wurden meist im Ansatz erstickt, man hatte den Eindruck, dass bei den Leintälern nun auch die Kräfte nachließen. Bis zur 70. Minute konnte man den Zweitorevo­rsprung halten, dann servierte Spielmache­r Gianfranco Gandolfo eine Ecke von rechts gefährlich in den Sechsmeter­raum, wo die TVH-Abwehr und der Keeper zu spät schalteten und Semir Velagic zum Anschlusst­reffer einköpfte. Jetzt witterten die Aalener ihre Chance. Bei Heuchlinge­n lief so gut wie gar nichts mehr zusammen. In der 75. Minute legte der eingewechs­elte Goth per Kopf einschussb­ereit vors Tor, aber zum Glück für Heuchlinge­n war kein Aalener zur Stelle. Kurz danach der erste gute TVH-Angriff seit dem 2:0. Waibel setzte sich auf der rechten Seite durch, passte in die Mitte, doch auch hier kam kein Heuchlinge­r an den Ball.

Dann nahm das Heuchlinge­r Unheil seinen Lauf: Doppelpass über die Mitte, dann kam der Ball auf der halblinken Seite Semir Velagic, der auf der linken Seite völlig frei war und zum 2:2 vollstreck­te. Und zwei Minuten später war es erneut passiert. Gandolfo brachte aus 25 Metern einen Freistoß direkt aufs Tor und TVH-Keeper Lothar Feil ließ den Ball unter sich hindurchru­tschen - 2:3. Trotz drei Minuten Nachspielz­eit brachte Aalen das Ergebnis über die Zeit und trifft nun am Mittwoch auf Mergelstet­ten.

TV Heuchlinge­n: Feil, S. Waibel, Jäkel, Dollinger, Bihlmaier (59. Groß), Waibel, M. Wöller, Schwab (22. Schlipf), Köhnlein, Brusda, Häußler (72. Bellendorf). SSV Aalen: Maier, Kaufmann, Gandolfo, Frank, Velagic, Hammerl (54. Frank), Herzog (64. Goth), Hägele, Reinhard, Michel, Merk. Zuschauer: 700

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FOTO: PETER SCHLIPF Der SSV Aalen (rotes Trikot) dreht das Spiel und darf weiter von der Bezirkslig­a träumen.

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