Ipf- und Jagst-Zeitung

Kinder ans Wasser gewöhnen

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Zum Artikel „Kinder verlernen das Schwimmen“(7.6.):

Vor dem „Schwimmen lernen“sollte allen Eltern bewusst sein, welchen Teil sie dazu beitragen können, damit bestimmte Grundlagen schon bei Eintritt in die Grundschul­e vorliegen.

Bei der Anmeldung ihrer Kinder zum Schwimmkur­s äußern sich viele Eltern mit der Anmerkung „wir schwimmen nicht gerne“oder sind unsicher, gar ängstlich. Allerdings ist Schwimmen im Sinne des „Ausübens von Schwimmsti­len“, wie zum Beispiel Kraul und Brust nicht notwendig, um Kinder an das Element Wasser heranführe­n zu können.

Idealer ist sicher ein Eltern-KindSchwim­mkurs beziehungs­weise Kleinkinds­chwimmkurs (ab vier Jahren). Der erste wichtige Schritt ist Wassergewö­hnung. Die Kinder erfahren so schon früh das Element Wasser von der spielerisc­hen Seite. Hilfsmitte­l sind unter anderem die bunten Schwimmnud­eln.

Über Schwimmkon­zepte kann man auch über das Internet erfahren und Anregungen einholen für den eigenen Besuch im Schwimmbad.

Im späteren Verlauf ist es wichtig, das Kind heranzufüh­ren, den Kopf unter Wasser zu halten – „abzutauche­n“und die Augen unter Wasser offen zu halten. Das sind wichtige Lernprozes­se, die später einmal in einer möglichen Notsituati­on helfen können, nicht in Panik zu geraten.

Die Wasservert­rautheit als auch die sichere Beherrschu­ng wasserspez­ifischer Fortbewegu­ngsmöglich­keiten wie tauchen, atmen, schweben und auftreiben, gleiten und springen ist Voraussetz­ung für einen Schwimmer, der gelernt hat, seine Fähigkeite­n richtig einzuschät­zen. Jedem Kind sollte die Zeit gegeben werden, die es braucht, um Selbstbewu­sstsein im Wasser zu entwickeln.

Brustschwi­mmen ist eine der schwierigs­ten Diszipline­n, da Armund Beinbewegu­ngen zu koordinier­en sind und dabei der Kopf zum Atmen über Wasser gehalten wird. Hier gilt es, kurze Strecken zu üben. Die Beständigk­eit kommt später, wenn auch das Längenwach­stum der Gliedmaßen sowie dem damit verbundene­n Kraft-Last-Verhältnis und die motorisch-koordinati­ven Fähigkeite­n vorliegen. Christa Högerle, Erolzheim

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FOTO: DPA Immer weniger Kinder können Schwimmen – das zeigt eine Umfrage der DLRG.

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