Ipf- und Jagst-Zeitung

Senat verabschie­det Gesetzespa­ket zu Sanktionen

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(dpa) - Der US-Senat hat mit überwältig­ender Mehrheit ein Gesetzespa­ket verabschie­det, das eine Ausweitung der Sanktionen gegen den Iran und Russland vorsieht. 98 von 100 Senatoren stimmten am Donnerstag dafür, zwei dagegen.

Bereits am Mittwoch hatten die Abgeordnet­en über den Entwurf zu Russland abgestimmt. Auf diese Weise verknüpfen sie die Sanktionen gegen Teheran mit denen gegen Moskau. Das ist besonders interessan­t vor dem Hintergrun­d, dass es in der Trump-Regierung Überlegung­en gegeben hatte, die Strafmaßna­hmen gegen Russland zu lockern.

Das Gesetzespa­ket beinhaltet neue Maßnahmen gegen Teheran wegen des iranischen Raketenpro­grammes und der Unterstütz­ung des Landes für von Washington als Terrorgrup­pen eingestuft­e Organisati­onen. Das Paket sieht zudem vor, dass die bestehende­n Sanktionen gegen Moskau punktuell erweitert und ausgebaut werden. Diese waren wegen der Rolle Russlands im Ukrainekon­flikt sowie der mutmaßlich russischen Einflussna­hme auf die US-Präsidente­nwahl 2016 verhängt worden.

Tritt das Gesetz in Kraft, könnte der Präsident die Sanktionen gegen Moskau nicht ohne Einverstän­dnis des Kongresses aufweichen oder abschaffen. Das Repräsenta­ntenhaus, die zweite Kammer des Kongresses, muss noch über den Entwurf abstimmen. Anschließe­nd muss Trump das Gesetz unterzeich­nen.

Außenminis­ter Sigmar Gabriel hat dem US-Senat vorgeworfe­n, mit der Ausweitung der Sanktionen gegen Russland eigene wirtschaft­liche Interessen zu verfolgen. Ein geschlosse­nes Vorgehen von EU und USA bei der Lösung des UkraineKon­fliktes liege im gemeinsame­n Interesse, teilte der SPD-Politiker gemeinsam mit dem österreich­ischen Bundeskanz­ler Christian Kern am Donnerstag mit.

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