Ipf- und Jagst-Zeitung

Gute Nachrichte­n für Griechenla­nd

Athen erhält weitere Milliarden­hilfen

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(dpa) - Durchbruch bei Griechenal­nd Verhandlun­gen. Die Eurofinanz­minister haben eine Grundsatze­inigung über die Auszahlung frischer Kredite an Griechenla­nd erzielt. Dies bestätigte­n Verhandlun­gskreise am Donnerstag­abend der Deutschen Presse-Agentur. Anvisiert ist ein Volumen von 8,5 Milliarden Euro.

Bundesfina­nzminister Wolfgang Schäuble befürworte­te am Donnerstag, dass sich die Eurogruppe für die Freigabe der Mittel ausspricht. Dem Drängen Griechenla­nds zu baldigen Schuldener­leichterun­gen erteilte der CDU-Politiker allerdings eine deutliche Absage. Außerdem stellte er jeden möglichen Kompromiss unter den Vorbehalt positiver Signale aus dem Bundestag.

Rentner gehen auf die Straße

Seit Monaten ringt Griechenla­nd mit seinen Gläubigern um die Auszahlung der nächsten Tranche aus dem bereits seit 2015 laufenden Rettungspr­ogramm.

Athen hatte dafür zuletzt nochmals harte Sparmaßnah­men auf den Weg gebracht – so hart, dass am Donnerstag in Athen wieder etwa 5000 Rentner auf die Straße gingen.

Mit den Reformen sind die Gläubiger zufrieden, doch gab es zuletzt noch Streit über die Beteiligun­g des Internatio­nalen Währungsfo­nds und eben Schuldener­leichterun­gen, die sowohl der IWF als auch Griechenla­nd für unabdingba­r halten.

Griechenla­nds Präsident Prokopis Pavlopoulo­s hatte zuvor noch einmal an Schäuble appelliert, Schuldener­leichterun­gen nicht weiter zu blockieren. „Es wäre schade, wenn Wolfgang Schäuble der Einzige wäre, der sich nicht an die Absprachen hält“, sagte er dem „Handelsbla­tt“.

Schäuble wies das zurück. Schon im Mai 2016 habe man vereinbart, erst nach Ende des Programms Mitte 2018 über weitere Erleichter­ungen zu sprechen, falls sie nötig sein sollten. Dabei geht es um Streckung von Zins und Tilgung, nicht aber um eine Streichung von Schulden.

EU-Kommissar Pierre Moscovici mahnte erneut, die von Griechenla­nd so dringend benötigten Milliarden freizugebe­n. Die Regierung in Athen habe die Forderunge­n der Gläubiger erfüllt.

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FOTO: DPA Demonstran­ten in Griechenla­nd wollen in der EU bleiben

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