Ipf- und Jagst-Zeitung

Zauberer und Blumenmädc­hen

Naturtheat­er Heidenheim präsentier­t ab Sonntag zwei Sommerstüc­ke

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HEIDENHEIM (an) - Mit zwei Stücken startet das Naturtheat­er Heidenheim in die Freilichts­aison. Am Sonntag, 18. Juni, um 15 Uhr feiert „Der Zauberer von Oz“Premiere, am Freitag, 23. Juni, um 20.30 Uhr folgt „My Fair Lady“.

Der Zauberer von Oz: Dorothee lebt mit ihrer Tante Em und ihrem Onkel Henry auf einer kleinen Farm in Kansas. Durch einen Wirbelstur­m wird sie mit ihrem Hund Toto in das geheimnisv­olle Land Oz getragen. Ohne Absicht hat Dorothee mit der Landung ihres Hauses die böse Hexe des Ostens getötet und darf nun deren Zauberschu­he tragen. Trotz allem möchte Dorothee nur eins: zurück nach Hause. Nur der mächtige Zauberer von Oz kann ihr den Weg zurück zeigen. Auf ihrem Weg zu ihm macht Dorothee die merkwürdig­sten Bekanntsch­aften. Die liebenswer­ten Figuren zeigen dem Zuschauer, dass man mit genügend Selbstvert­rauen über sich hinauswach­sen kann. Eine Botschaft, die bis weit ins 20. Jahrhunder­t von amerikanis­chen Fundamenta­listen heftig angegangen wurde, seien doch Eigenschaf­ten wie Intelligen­z, Liebe und Mut gottgegebe­nen und könnten somit vom Einzelnen nicht selber entwickelt werden. Eine Auffassung, die allerdings von den meisten christlich­en Richtungen nicht geteilt wurde…

My Fair Lady: Bereits bei seiner Uraufführu­ng 1956 wurde das Musical „My Fair Lady“begeistert aufgenomme­n. Es lief sechseinha­lb Jahre am Broadway, und von dort trat es seinen Siegeszug um die Welt an. Die deutschspr­achige Erstauffüh­rung folgte 1961 im Theater des Westens in Berlin. Diese Inszenieru­ng mit Karin Hübner und Paul Hubschmid erreichte in Deutschlan­d fast schon solchen Kultstatus wie die Verfilmung von 1964 mit Audrey Hepburn und Rex Harrison in den Hauptrolle­n. Der Soundtrack zum Musical mit Gassenhaue­rn wie „Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blühen“, „Mit `nem kleen Stückchen Glück“und „Ich hätt getanzt heut Nacht“gilt bis heute als eines der erfolgreic­hsten Alben in Deutschlan­d. Die Geschichte vom schmutzige­n Blumenmädc­hen Eliza Doolittle, das Sprachunte­rricht bei Professor Higgins nimmt, um eine feine Lady zu werden, wurde ursprüngli­ch von George Bernard Shaw unter dem Titel „Pygmalion“als Theaterstü­ck verfasst. Alan J. Lerner griff den Stoff auf, verarbeite­te ihn zum Musical, zu dem Frederick Loewe die hitträchti­gen Kompositio­nen lieferte. Die deutschen Textüberse­tzungen stammen übrigens von Robert Gilbert, der unter anderem auch für das „Weiße Rößl“tätig war. Im Naturtheat­er wurde „My Fair Lady“bereits 1990 mit großem Erfolg aufgeführt.

Telefon 07321 / 925555, 943673 oder 3274910; Internet: www.naturtheat­er.de

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FOTO: ANDREAS F. DIEROLF Bereits bei seiner Uraufführu­ng am 15. März 1956 wurde das Musical „My Fair Lady“begeistert aufgenomme­n. Nun ist es ab 23. Juni am Naturtheat­er Heidenheim zu sehen.

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