Ipf- und Jagst-Zeitung

„BuchBar“zeigt Impression­en aus Nepal

Aalener Verein Govinda präsentier­t Fotografie­n von Christoph Gysin

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(sj) – Ein ärmlich gekleidete­s Mädchen drückt ein mageres junges Huhn fest an seinen Körper und blickt freundlich lächelnd in die Kamera. Zehn interessan­te Impression­en aus Nepal sind derzeit in einer Ausstellun­g des Aalener Vereines Govinda in der Buchhandlu­ng „BuchBar“in der Marienstra­ße zu sehen. Die käuflich zu erwerbende­n Fotografie­n stammen von dem Schweizer Profifotog­rafen Christoph Gysin.

Christoph Gysin hat Mädchen in der Region Westnepal fotografie­rt, einer rauen und hochgelege­nen Gegend, die nahezu von der Welt vergessen zu sein scheint. Die großformat­ige Fotografie ist eines der vielen eindrucksv­ollen Bilder, die der Fotograf für sein Buch „Die Kinder von Shangrila“aufgenomme­n hat, darunter Bilder aus dem armen Westnepal, aus dem Kathmandut­al und von Waisenhaus­kindern. Das Buch und die gleichnami­ge DVD sind ebenso wie die DoppelDVD „Die vergessene­n Kinder Westnepals – der Himmel über mir“in der „BuchBar“erhältlich. Ingrid Henne, die den Aktionskre­is Aalen und das Büro von Govinda in Aalen leitet, freut sich, dass Carola Praxl von der „BuchBar“mit der Ausstellun­g auf die harten Lebensbedi­ngungen der Menschen in Nepal aufmerksam macht und damit die Entwicklun­gsprojekte von Govinda unterstütz­t.

Govinda engagiert sich unter dem Motto „Leben heißt Handeln“seit 19 Jahren in der Entwicklun­gszusammen­arbeit mit Nepal. Die Organisati­on wurde 1998 von fünf jungen Krankenpfl­egern und Krankenpfl­egerinnen in Aalen gegründet.

Ingrid Henne berichtet von den Aktivitäte­n des Vereins. So betreibt Govinda ein Waisenhaus mit 46 Kindern im Alter zwischen drei und 18 Jahren. „Bei den Waisenkind­ern übernehmen wir die Ausbildung und das Studium, wenn sie die Fähigkeite­n dazu haben“, sagt Henne. Außerdem ist der Verein Träger einer Schule, die Shangrila Internatio­nal School, die von rund 500 Schülern besucht wird.

Verein leistet nach Erdbeben schnelle Nothilfe

Zusätzlich wurden von Govinda weitere 15 Schulen gebaut, die der Regierung übergeben wurden. Das Schulpaten­schaftspro­gramm ermöglicht rund 230 Kindern benachteil­igter Familien den Schulbesuc­h, medizinisc­he Grundverso­rgung und täglich ein warmes Essen. „Die Familien sind Taglöhner“, erklärt Ingrid Henne. Ein Schulpaten­kind „kostet“18 Euro im Monat. Ehemalige Waisenhaus­bewohner engagieren sich mittlerwei­le im Sinne von Nachhaltig­keit und Hilfe zur Selbsthilf­e als Entwicklun­gsmitarbei­ter für ihr eigenes Land. In Westnepal betreut Govinda gehörlose Kinder.

Nach den schweren Erdbeben 2015 mit knapp 9000 Toten und 880 000 obdachlose­n Familien in Zentralnep­al wurde vom Verein schnell Nothilfe geleistet. Die in der „BuchBar“ist drei Monate lang zu sehen. Weitere Informatio­nen über die Arbeit von Govinda im Internet unter www.waisenkind.de

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FOTO: JOSEF SCHNEIDER Carola Praxl von der „BuchBar“und Ingrid Henne vom Aalener Verein Govinda (von links) zeigen Fotos vom kargen Leben der Menschen in Nepal.

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