Ipfmesse: Anfahrt zum Parkplatz gesichert
Improvisierter Kreisverkehr aus Bauzaun soll Strecke in alle Richtungen befahrbar machen
- Bis zur Ipfmesse hätte er fertig sein sollen – der Kreisverkehr am Gasthaus „Krone“. Das ambitionierte Ziel hat die Stadt Bopfingen allerdings längst verworfen. Im November soll die Straße wieder ohne Baustelle befahrbar sein. Für die Ipfmesse wird aus Bauzaun ein provisorischer Kreisel errichtet.
Alle vier Äste werden dann aufgemacht, so der erste Beigeordnete des Bürgermeisters, Andreas Rief, auf Nachfrage. „Von allen Bereichen können die Leute dann durchfahren“, sagt er. Konkret: von oder auf die Bundesstraße, die Haupstraße und den Ipfmess-Parkplatz. Wichtig sei vor allem, dass die Besucher der Ipfmesse zum Parkplatz gelangen würden. „Das Gelände der ehemaligen Lederfabrik ist durch den provisorischen Kreisverkehr erreichbar.“
Bauarbeiten mussten wegen Mauerfunden ruhen
Für kleinere Irritationen habe die Baustelle und geänderte Verkehrsführung bei manchen Autofahrern gesorgt. Alles in allem würde es aber keine Probleme geben. „Ein paar Rückstaus gibt es, aber nichts Wildes“, so Rief. Diese würden auch zur Messe erwartet. Unerwartet dagegen mussten die Bauarbeiten in einem bestimmten Bereich für fünf Tage ruhen. Dort wurden beim Abtragen der Erde Mauerreste entdeckt.
Ungewöhnlich sind solche Funde in diesem Bereich allerdings nicht, sagt Matthias Kreuzinger von der Pressestelle des Regierungspräsidiums Stuttgart. „An der B 29 entlang und entlang der historischen Stadtbefestigung muss man immer mit Funden rechnen.“Das sei alles „Prüfund Verdachtsfläche“, sagt er.
Bei den gefundenen Mauern soll es sich um Gebäudereste handeln, die außerhalb der Stadtmauern gelegen haben. „Ungefähr 14. oder 15. Jahrhundert“, so Kreuzinger. Um welche Art von Gebäude es sich handelt, sei noch nicht geklärt. Außerdem seien noch gemauerte Herdstellen gefunden worden, gibt der Pressesprecher Auskunft.
Der Bereich und die Mauerreste seien von Archäologen eines privaten Unternehmens untersucht und dokumentiert worden, sagen sowohl die Stadt als auch das Regierungspräsidium. Außerdem sind Vertreter des Landesamts für Denkmalpflege Baden-Württemberg ebenfalls vor Ort gewesen, um sich ein Bild von den Mauern zu machen. Danach sind die Funde wieder zugeschüttet worden. Der Bereich liege in der Nähe des Kreisels. „Dort wurde der Boden ausgetauscht“, sagt Roland Scholz, Abteilungsleiter Hoch- und Städtebau der Stadt Bopfingen. Der Humus sei nicht tragfähig gewesen.
Durch die exakte Dokumentation der Archäologen könnten die Funde auch wieder ausgegraben werden. „Wenn jemand in ein paar Hundert Jahren zu viel Geld und Zeit hat, ist das auf alle Fälle möglich“, sagt Scholz und lacht. Ob es sich bei dem Gebäude um die „Junkersmühle“handelt, weiß auch Scholz nicht, wie er sagt. Seiner Meinung nach sei es aber kein hohes Gebäude gewesen. Der Name des Gebäudes fiel bei der jüngsten Gemeinderatssitzung.