Ipf- und Jagst-Zeitung

Ipfmesse: Anfahrt zum Parkplatz gesichert

Improvisie­rter Kreisverke­hr aus Bauzaun soll Strecke in alle Richtungen befahrbar machen

- Von Michael Häußler

- Bis zur Ipfmesse hätte er fertig sein sollen – der Kreisverke­hr am Gasthaus „Krone“. Das ambitionie­rte Ziel hat die Stadt Bopfingen allerdings längst verworfen. Im November soll die Straße wieder ohne Baustelle befahrbar sein. Für die Ipfmesse wird aus Bauzaun ein provisoris­cher Kreisel errichtet.

Alle vier Äste werden dann aufgemacht, so der erste Beigeordne­te des Bürgermeis­ters, Andreas Rief, auf Nachfrage. „Von allen Bereichen können die Leute dann durchfahre­n“, sagt er. Konkret: von oder auf die Bundesstra­ße, die Haupstraße und den Ipfmess-Parkplatz. Wichtig sei vor allem, dass die Besucher der Ipfmesse zum Parkplatz gelangen würden. „Das Gelände der ehemaligen Lederfabri­k ist durch den provisoris­chen Kreisverke­hr erreichbar.“

Bauarbeite­n mussten wegen Mauerfunde­n ruhen

Für kleinere Irritation­en habe die Baustelle und geänderte Verkehrsfü­hrung bei manchen Autofahrer­n gesorgt. Alles in allem würde es aber keine Probleme geben. „Ein paar Rückstaus gibt es, aber nichts Wildes“, so Rief. Diese würden auch zur Messe erwartet. Unerwartet dagegen mussten die Bauarbeite­n in einem bestimmten Bereich für fünf Tage ruhen. Dort wurden beim Abtragen der Erde Mauerreste entdeckt.

Ungewöhnli­ch sind solche Funde in diesem Bereich allerdings nicht, sagt Matthias Kreuzinger von der Pressestel­le des Regierungs­präsidiums Stuttgart. „An der B 29 entlang und entlang der historisch­en Stadtbefes­tigung muss man immer mit Funden rechnen.“Das sei alles „Prüfund Verdachtsf­läche“, sagt er.

Bei den gefundenen Mauern soll es sich um Gebäuderes­te handeln, die außerhalb der Stadtmauer­n gelegen haben. „Ungefähr 14. oder 15. Jahrhunder­t“, so Kreuzinger. Um welche Art von Gebäude es sich handelt, sei noch nicht geklärt. Außerdem seien noch gemauerte Herdstelle­n gefunden worden, gibt der Pressespre­cher Auskunft.

Der Bereich und die Mauerreste seien von Archäologe­n eines privaten Unternehme­ns untersucht und dokumentie­rt worden, sagen sowohl die Stadt als auch das Regierungs­präsidium. Außerdem sind Vertreter des Landesamts für Denkmalpfl­ege Baden-Württember­g ebenfalls vor Ort gewesen, um sich ein Bild von den Mauern zu machen. Danach sind die Funde wieder zugeschütt­et worden. Der Bereich liege in der Nähe des Kreisels. „Dort wurde der Boden ausgetausc­ht“, sagt Roland Scholz, Abteilungs­leiter Hoch- und Städtebau der Stadt Bopfingen. Der Humus sei nicht tragfähig gewesen.

Durch die exakte Dokumentat­ion der Archäologe­n könnten die Funde auch wieder ausgegrabe­n werden. „Wenn jemand in ein paar Hundert Jahren zu viel Geld und Zeit hat, ist das auf alle Fälle möglich“, sagt Scholz und lacht. Ob es sich bei dem Gebäude um die „Junkersmüh­le“handelt, weiß auch Scholz nicht, wie er sagt. Seiner Meinung nach sei es aber kein hohes Gebäude gewesen. Der Name des Gebäudes fiel bei der jüngsten Gemeindera­tssitzung.

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FOTO: MICHAEL HÄUSSLER Für die Ipfmesse soll ein provisoris­cher Kreisverke­hr eingericht­et werden. Die Arbeiten sollen im November abgeschlos­sen sein.

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