Regen macht Hochwasserschutz wichtiger
Wasserverband Egau beschließt Ertüchtigung der neun Regenrückhaltebecken
- Die Vertreter des Wasserverbandes Egau haben sich im Gasthof „Waldhorn“in Rotensohl bei Großkuchen getroffen. Sie beschlossen, den Kiosk am Härtsfeldsee um einen Aufenthaltsraum zu erweitern und so den Besuchern das ganze Jahr über einen Schutz vor schlechtem Wetter zu bieten. Wichtig werde in den kommenden Jahren auch der Unterhalt und die Ertüchtigung der neun Regenrückhaltebecken sein angesichts vermehrter starker Regenfälle und der dadurch wachsenden Bedeutung des Hochwasserschutzes, hieß es.
Der Härtsfeldsee ist das einzige Becken des Verbandes mit einem Dauerstau. Um eine Grundversorgung der Besucher sicherzustellen, hatte der Verband in den 80er Jahren ein Gebäude mit Räumen für die Lebensrettungsgesellschaft DLRG und den Fischereiverein sowie WC-Anlagen und einen kleinen Kiosk errichtet. Vor allem die Küchenräume und das nicht normgerechte Behinderten-WC sollten umgestaltet werden. Erste Überlegungen und Kostenschätzungen hatten, so der Verbandsvorsteher und Dischinger Bürgermeister Alfons Jakl in seinem Geschäftsbericht, einen Investitionsbedarf von über 300 000 Euro ergeben. Daher und weil der Kiosk bei schlechtem Wetter keine geschützten Sitzmöglichkeiten bietet, ist man nun zu dem Schluss gekommen, das Gebäude um einen Aufenthaltsraum zu erweitern und damit einen ganzjährigen Wetterschutz anzubieten. Vorgesehen ist neben der behindertengerechten Umgestaltung der WC-Anlagen insbesondere der Anbau eines Aufenthaltsraumes und eines Küchentraktes.
Angesichts des zunehmenden Starkregens sieht der Verband als eine seiner Hauptaufgaben den Hochwasserschutz, also den Unterhalt und die Ertüchtigung seiner neun Rückhaltebecken, hieß es weiter. Der Gesamtinvestitionsbedarf wird auf rund 2,6 Millionen Euro geschätzt, wobei sich der Zuschuss des Landes auf 70 Prozent der Summe beläuft.. Auch wenn etliche Maßnahmen, insbesondere am Härtsfeldsee, bereits abgearbeitet werden konnten, werde diese Aufgabe die Finanzen der nächsten Jahre bestimmen. Vor allem deswegen, weil ein Großteil der Vorhaben als kurz- und mittelfristig eingestuft sei und somit in den nächsten Jahren in Angriff genommen werden müsse.
Probleme mit Hundekot am Härtsfeldsee
Der Wassererlebnisbereich Härtsfeldsee wurde vor fast fünf Jahren eingeweiht und erfreut sich großer Beliebtheit. Allerdings gab es in letzter Zeit erhebliche Probleme wegen der Verschmutzung durch Kot von Schwänen, die angelockt werden, weil Besucher sie mit Brot füttern, oder von Hunden. Die Aufstellung von Hundetoiletten und eine wiederkehrende Säuberung brachten nicht den gewünschten Effekt.
Die Verbandsversammlung überlegte deshalb, wie das Problem angegangen werden kann. Eine vollständige Einzäunung würde nur schwer in das Landschaftsbild passen. Landschaftsarchitekt Andreas Walter, der den Wassererlebnisbereich geplant hatte, schlug vor, im Bereich der Archimedischen Schraube einen Doppelstabmattenzaun zu errichten.
Der übrige Sandspielplatzbereich wird zum See hin mit hohen Natursteinblöcken abgegrenzt, die insbesondere die Schwäne daran hindern sollen, sich im Sandbereich aufzuhalten. Ein vollständiger Ausschluss von Schwänen und Enten sowie Hunden könne damit sicher nicht gewährleistet werden, man erhoffe sich jedoch eine deutliche Verbesserung. An die Besucher wurde appelliert, Enten und Schwäne nicht zu füttern und beim Ausführen der Hunde die Hundetoiletten zu nutzen.