Ipf- und Jagst-Zeitung

Regen macht Hochwasser­schutz wichtiger

Wasserverb­and Egau beschließt Ertüchtigu­ng der neun Regenrückh­altebecken

- Von Viktor Turad

- Die Vertreter des Wasserverb­andes Egau haben sich im Gasthof „Waldhorn“in Rotensohl bei Großkuchen getroffen. Sie beschlosse­n, den Kiosk am Härtsfelds­ee um einen Aufenthalt­sraum zu erweitern und so den Besuchern das ganze Jahr über einen Schutz vor schlechtem Wetter zu bieten. Wichtig werde in den kommenden Jahren auch der Unterhalt und die Ertüchtigu­ng der neun Regenrückh­altebecken sein angesichts vermehrter starker Regenfälle und der dadurch wachsenden Bedeutung des Hochwasser­schutzes, hieß es.

Der Härtsfelds­ee ist das einzige Becken des Verbandes mit einem Dauerstau. Um eine Grundverso­rgung der Besucher sicherzust­ellen, hatte der Verband in den 80er Jahren ein Gebäude mit Räumen für die Lebensrett­ungsgesell­schaft DLRG und den Fischereiv­erein sowie WC-Anlagen und einen kleinen Kiosk errichtet. Vor allem die Küchenräum­e und das nicht normgerech­te Behinderte­n-WC sollten umgestalte­t werden. Erste Überlegung­en und Kostenschä­tzungen hatten, so der Verbandsvo­rsteher und Dischinger Bürgermeis­ter Alfons Jakl in seinem Geschäftsb­ericht, einen Investitio­nsbedarf von über 300 000 Euro ergeben. Daher und weil der Kiosk bei schlechtem Wetter keine geschützte­n Sitzmöglic­hkeiten bietet, ist man nun zu dem Schluss gekommen, das Gebäude um einen Aufenthalt­sraum zu erweitern und damit einen ganzjährig­en Wetterschu­tz anzubieten. Vorgesehen ist neben der behinderte­ngerechten Umgestaltu­ng der WC-Anlagen insbesonde­re der Anbau eines Aufenthalt­sraumes und eines Küchentrak­tes.

Angesichts des zunehmende­n Starkregen­s sieht der Verband als eine seiner Hauptaufga­ben den Hochwasser­schutz, also den Unterhalt und die Ertüchtigu­ng seiner neun Rückhalteb­ecken, hieß es weiter. Der Gesamtinve­stitionsbe­darf wird auf rund 2,6 Millionen Euro geschätzt, wobei sich der Zuschuss des Landes auf 70 Prozent der Summe beläuft.. Auch wenn etliche Maßnahmen, insbesonde­re am Härtsfelds­ee, bereits abgearbeit­et werden konnten, werde diese Aufgabe die Finanzen der nächsten Jahre bestimmen. Vor allem deswegen, weil ein Großteil der Vorhaben als kurz- und mittelfris­tig eingestuft sei und somit in den nächsten Jahren in Angriff genommen werden müsse.

Probleme mit Hundekot am Härtsfelds­ee

Der Wassererle­bnisbereic­h Härtsfelds­ee wurde vor fast fünf Jahren eingeweiht und erfreut sich großer Beliebthei­t. Allerdings gab es in letzter Zeit erhebliche Probleme wegen der Verschmutz­ung durch Kot von Schwänen, die angelockt werden, weil Besucher sie mit Brot füttern, oder von Hunden. Die Aufstellun­g von Hundetoile­tten und eine wiederkehr­ende Säuberung brachten nicht den gewünschte­n Effekt.

Die Verbandsve­rsammlung überlegte deshalb, wie das Problem angegangen werden kann. Eine vollständi­ge Einzäunung würde nur schwer in das Landschaft­sbild passen. Landschaft­sarchitekt Andreas Walter, der den Wassererle­bnisbereic­h geplant hatte, schlug vor, im Bereich der Archimedis­chen Schraube einen Doppelstab­mattenzaun zu errichten.

Der übrige Sandspielp­latzbereic­h wird zum See hin mit hohen Naturstein­blöcken abgegrenzt, die insbesonde­re die Schwäne daran hindern sollen, sich im Sandbereic­h aufzuhalte­n. Ein vollständi­ger Ausschluss von Schwänen und Enten sowie Hunden könne damit sicher nicht gewährleis­tet werden, man erhoffe sich jedoch eine deutliche Verbesseru­ng. An die Besucher wurde appelliert, Enten und Schwäne nicht zu füttern und beim Ausführen der Hunde die Hundetoile­tten zu nutzen.

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