Fest der Religion
Stadt Crailsheim regt als Reformationsstadt Dialog an
(ij) - Die Stadt Crailsheim nimmt den Titel „Reformationsstadt Europa“ernst. Nicht nur beim Fest der Religionen, das am Sonntag, 18. Juni, rund um das Rathaus gefeiert wird, regt sie den Dialog zwischen kirchlichen und religiösen Gruppen an. Und auch an einer „Charta der Religionen“wird gearbeitet.
Rund die Hälfte aller Crailsheimer ist evangelisch, rund ein Fünftel ist katholisch, circa 30 Prozent gehören keiner Kirche oder einer anderen Glaubensrichtung an. Mit einem „Fest der Religion“will die Stadt nun diese Vielfalt des religiösen Bekenntnisses in der Stadt sichtbar machen. Dazu wurde für den Tag ein buntes Veranstaltungsprogramm mit Ausstellung, Führungen, viel Musik und Essensangeboten auf die Beine gestellt.
Das „Fest der Religion“ist aber auch Auftakt für eine Dialogreihe, die die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Religionsgemeinschaften herausarbeiten will. Unter dem Titel „Kirche in der demokratischen Gesellschaft – zwischen Wahrheitsanspruch und Pluralismus der Religionen“wird es am 18. Juni um 13.30 Uhr eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion im Ratssaal geben.
Alle Feierlichkeiten im Reformationsjubiläum wurden in Crailsheim in einem ökumenischen Arbeitskreis, der AG Lutherdekade, vorbereitet. Auch der Crailsheimer Reformationsweg ist ein ökumenisches Projekt. Beim Fest der Religionen beteiligen sich nun zwölf weitere Religionsgemeinschaften. Diese Zusammenarbeit soll über das gemeinsame Fest und das Reformationsjubiläum hinaus langfristig angelegt werden. Dabei geht es auch um theoretische Wissensvermittlung über die verschiedenen Religionen und religiösen Bekenntnisse. Damit es aber nicht nur beim verbalen Austausch bleibt, wird parallel eine gemeinsame „Crailsheimer Charta der Religionen“erarbeitet. Mit deren Unterzeichnung verpflichten sich die Religionsgemeinschaften unter anderem auf das Recht auf Religionsfreiheit und die gegenseitige Toleranz.