Frank Wörner jongliert mit Sprache, Stimme und Klang
Die Veranstaltungsreihe „Zeitgenossen 2017“begleitet die Opernfestspiele Heidenheim mit Neuer Musik
(an) - „Zeitgenossen“, die Heidenheimer Reihe mit Komponisten und Performern der aktuellen Musikszene, wird fortgesetzt. Im zweijährigen Turnus hat der Heidenheimer Förderverein für Neue Musik zusammen mit den Opernfestspielen und weiteren Partnern seit 2011 Komponisten und Akteure der zeitgenössischen Musik nach Heidenheim geholt.
„Artist in residence“ist 2017 Frank Wörner, der als Sänger und Sprecher, als Leiter von VIL, dem Vokalund Instrumentallabor Stuttgart, und als Mitglied von ExVoCo, dem Stuttgarter „Ensemble für Lautpoesie, Dada, Futurismus und Neue Musik“zu erleben sein wird. Zudem führt er Regie beim Multimediatheater „Sextuor“. Er bringt mit den Sängerinnen von VIL und seinen Stuttgarter Instrumentalisten erstklassige Interpreten mit.
Im Mittelpunkt des Programms für „Zeitgenossen 2017“steht am Samstag, 1. Juli, im kleinen Saal des Congress Centrums „Sextuor ou l’origine des espèces“, ein Musiktheater von Georgios Aperghis nach Charles Darwins „Entstehung der Arten“. Die szenischen und musikalischen Aktionen werden durch Videoprojektionen ergänzt, die zum Teil vorproduziert sind, zu einem großen Teil aber live im Saal generiert werden.
Am Freitag, 30. Juni, „jongliert“Wörner mit Mitgliedern von ExVoCo im Saal der Musikschule konzertant mit Sprache, Stimme und Klang. Aufgeführt und erläutert werden Sprachlaut-Kompositionen vom Dadaisten Kurt Schwitters bis Cathy Berberian, von John Cage bis Georgios Aperghis. Dazwischen treten Improvisationen des Percussionisten Michael Kiedaisch.
Am Sonntag, 2. Juli, steht in der Michaelskirche Heidenheim eine vokal-instrumentale Hommage an den ungarischen Komponisten György Kurtág auf dem Programm, in der Wörner als Sänger und Sprecher musikalisch-literarische Miniaturen nach Gedichten von Samuel Beckett und Aphorismen von Sébastian Chamfort aus der Feder Kurtágs vorträgt. Die Cimbalom-Solistin Enikö Ginzery wird einen folkloristischen Akzent mit ihrem ungarischen Instrument setzen.