Rettung aus der Tiefe
Feuerwehr Kirchheim mit ihren Abteilungen zeigt sich bei Übung schlagkräftig
- Vier Szenarien, die täglich so passieren können, haben sich die Verantwortlichen der Freiwilligen Feuerwehr Kirchheim ausgedacht, um die Schlagkraft der Wehr unter Beweis zu stellen und die Abläufe zu automatisieren. „Wir wollten realistische, aber auch anspruchsvolle Szenarien“, erklärte Dirgenheims Kommandant Jochen Stimpfle.
Tiefenrettung aus dem Regenüberlaufbecken stand genauso auf dem Übungsplan wie ein Verkehrsunfall mit anschließender Ölsperre. Die letzte Station, ein „normaler“Frontalangriff auf eine brennende Wiese mit Gebäude, diente eher dazu, auch noch die letzten Feuerwehrleute mit dem 2016 neu angeschafften Löschfahrzeug vertraut zu machen. „Da das Fahrzeug in Kirchheim steht, haben einige Kameraden auf diesem kaum oder noch gar nicht üben können“, erklärt Gesamtkommandant Hans-Dieter Schöber. „Zwar sind alle Fahrzeuge gleich aufgebaut, aber im Detail gibt es kleinere Unterschiede. Daher nutzen wir jetzt die Möglichkeit, alle wieder auf den gleichen Ausbildungsstand zu bringen.“
Besonders gespannt war er auf die Ergebnisse der Tiefenrettung aus dem Regenüberlaufbecken, in denen sich Schlamm sammle, „es entstehen Faulgase. Wenn man nun in die Becken hinabsteigt, kann es passieren, dass dadurch die Kruste aufbricht und die Faulgase austreten. Und dann geht’s ganz schnell“, erklärt Andreas Heumader vom Bauhof dieses für ihn und seine Kollegen sehr realistische Szenario. Während drei der vier Teams auf Atemschutzträger zurückgreifen konnten, musste ein Team die Übung ohne Atemschutz meistern. „Jetzt ist der Mann mit dem Messgerät der Wichtigste. Von der Genauigkeit seiner Messergebnisse hängt jetzt und im Ernstfall das Leben der Kameraden ab. Allerdings wird dieser Fall, dass wir zur Rettung ohne Atemschutz hinabsteigen, in der Realität nicht eintreten. Aber es ist eine gute Übung“, ergänzt HansDieter Schöber. Egal ob mit oder ohne Atemschutz – die Rettungstrupps und ihre Helfer an der Oberfläche meisterten die ihnen gestellte Aufgabe fehlerfrei.
Routiniert und besonnen gehen Wehren ans Werk
Auch bei der Rettung einer beim Autounfall eingeklemmten Person zeigte sich der hohe Ausbildungsstand der Kirchheimer Wehren. Unter den Augen von Stationsleiter Martin Waizmann wurden die zerstörten Fahrzeuge von allen vier Trupps fachmännisch geöffnet und die eingeklemmten Personen sicher gerettet. Gleiches galt auch für die unmittelbar folgende Station „Aufbau einer Ölsperre“. Auch hier wurde routiniert und besonnen gearbeitet und ein möglicher größerer Schaden für die Umwelt verhindert.