Mit Urkorn gesünder leben
Seit Jahrhunderten ist Brot das Grundnahrungsmittel Nummer 1. Allerdings hat es in den vergangenen Jahren etwas an Wertschöpfung verloren. Dem will der Kapitän der Deutschen Bäckernationalmannschaft, Siegfried Brenneis, entgegentreten.
Zurück zu den Wurzeln
Er geht zurück zu den Wurzeln der Brotherstellung und empKarl-Heinz Stollenmeier den Einsatz von Urkorn. Darunter versteht Brenneis zum Teil fast vergessene Getreidesorten wie Emmer und Dinkel. Wer ihre speziellen Backeigenschaften kennt, kann aus dem Urgetreide herzhafte Brote, leckere Kuchen und viele andere Spezialitäten zaubern. Schon vor tausenden Jahren bauten unsere Vorfahren Urgetreide wie Einkorn, Emmer und Dinkel an. Durch die ertragreicheren Hart- und Weichweizen waren die alten Sorten jedoch in Vergessenheit geraten.
Lecker und urtypisch
Siegfried Brenneis ist mit seiner Urkornwerbetour in ganz Deutschland unterwegs, um diesen alten Getreidesorten wieder zu einer Renaissance zu verhelfen. „Denn, sie sind es wert“, sagt Brenneis. Sein Buch Urgetreide ist eine wahre Fundgrube für alle, die sich mit dem Backen mit Urroggen, Emmer sowie anderen Sondermehlen professionell beschäftigen. Zum einen kann man aus diesen Urkörnern gesunde Nahrungsmittel, wie Brezeln, Käsestangen oder leckere Krustis herstellen, zum anderen natürlich auch Brot.
Gut für Allergiker
Und, das ist Brenneis wichtig: Die alten Getreidesorten wie Dinkel & Co sind im Ertrag zwar nicht so ergiebig wie herkömmlicher Weizen, Roggen oder Gertse, dafür sind sie jedoch viel robuster auf dem Feld und müssen deshalb auch weniger gegen Schädlinge gespritzt werden. Das ist ein großer Pluspunkt, wenn man auf gesunde Nahrung achten will. Auch ist das Urkorn deutlich verträglicher für Allergiker. Für die Landwirte ist es zudem lukrativ, das Urkorn wieder anzubauen, es wächst sogar auf nährstoffarmen Böden, auf denen der Anbau von Weizen nicht mehr möglich ist.