Rentschler: „Das Unversöhnliche ist mir inzwischen ein Graus“
Nach einer Radeltour mit Ortschaftsräten ist der OB von einer Gesamtlösung im Streit um die Schättere-Trasse überzeugt
- „Das Unversöhnliche ist mir inzwischen ein Graus“, sagt Oberbürgermeister Thilo Rentschler zu dem scheinbar nicht enden wollenden Streit darüber, ob auf der Unterkochener Schättere-Trasse künftig auch Radler unterwegs sein dürfen oder nicht. In den Pfingstferien hat er sich deshalb mit einem Teil des Unterkochener Ortschaftsrats selbst aufs Rad geschwungen und ist die Wege, die außer der SchättereTrasse sonst noch aufs Härtsfeld führen oder von ihm herab, abgefahren. „Es kann ein Gesamtkonzept geben, in dem sich die unterschiedlichen Interessen verteilen lassen“, ist er jetzt überzeugt.
Gute eineinhalb Stunden lang war Rentschler, wie er selbst erzählt, mit Teilen des Ortschaftsrats („Es waren alle Fraktionen vertreten“) auf dem Fahrrad unterwegs. Außer auf der Schättere-Trasse sind sie unter anderem auch auf der Route Glashütte/ Steinernes Tor und auf dem sogenannten Maschinenweg geradelt. „Alles wunderschöne Wald- und Wanderwege“, wie Rentschler urteilt, die durchaus unterschiedlichen Ansprüchen von Radfahrern gerecht werden könnten. Ja, abwärts sei er ein Stück auf der Route übers Steinerne Tor abgestiegen, erzählt der OB, ansonsten sei aber auch diese Trasse „zu 70 Prozent wunderschön zu fahren“.
„Ein lösbares Problem“
Sein Resümee aus der Radeltour: Wenn man die verschiedenen Wege, soweit notwendig, ausschildere und gegebenenfalls ertüchtige, könnte ein Gesamtkonzept entstehen, innerhalb dem sich die unterschiedlichen Interessen verschiedener Arten von Radlern – von den Familien bis zu den ambitionierten Mountainbikern – verteilen ließen. Dafür gelte es jetzt, „mit geballtem Sachverstand“ ranzugehen und alle Fakten und Erkenntnisse sauber aufzuarbeiten, auch die Belange des Natur- und Artenschutzes.
„Es ist ein lösbares Problem“, ist der OB überzeugt und spricht von einer „Atempause“, die sich lohnen werde, um im Laufe dieses Jahres vollends alle Fakten zusammenzutragen. Frühestens Ende 2017 würde es dann erst Sinn machen, eine Gesamtlösung, sprich eine abschließende Entscheidung anzugehen. „Der Unterkochener Ortschaftsrat hat dabei ein großes Gewicht, aber nicht das einzige“, sagt Rentschler. Der auch einen „Runden Tisch“mit allen Sachkundigen anstrebt, vom Albverein über die Naturfreunde und den Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) bis hin zu den Ortsvorstehern aus Unterkochen, Ebnat und Waldhausen. Und auch das Unterkochener Bündnis pro Wandertrasse werde dazu selbstverständlich eingeladen werden.