Ipf- und Jagst-Zeitung

„Wir haben ein Wunder geschafft“

Dank einer Energielei­stung geht der SSV Aalen nun in der Bezirkslig­a an den Start

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- Willkommen in der Fußball-Bezirkslig­a. Die Fußballer des SSV Aalen haben es tatsächlic­h geschafft und folgen dem FC Ellwangen in die Bezirkslig­a. Die beeindruck­ende Energielei­stung der Aalener Fußballer ist für unseren Redakteur Sebastian van Eeck Grund genug, sich ausführlic­h mit dem Erfolgstra­iner Günter Niggel zu unterhalte­n.

Herr Niggel, haben Sie diesen kräftezehr­enden Marathon aus drei Spielen schon verdaut?

Schwierig. Wir sind schon alle noch ziemlich platt. So langsam fängt man auch erst an, das Erreichte zu realisiere­n. Wir haben ein Wunder geschafft.

Was haben Sie mit Ihren Jungs gemacht, dass eine solche Leistung überhaupt möglich wurde?

Ich habe Ihnen immer wieder Mut zugesproch­en. Nach dem Spiel gegen Heuchlinge­n waren meine Jungs aber auch auf einer Erfolgswel­le unterwegs. Nachdem wir in den letzten zehn Minuten der Partie den 0:2Rückstand in einen Sieg verwandelt haben, hat sich mein Team in einen Rausch gespielt. Dieser hat sie dann auch in den nächsten beiden Spielen getragen. Man muss auch sagen, dass wir immer 120 Minuten trainiert haben. Dafür bin ich oft verflucht worden, aber in den Relegation­sspielen hat sich das einfach ausgezahlt. Wir konnten in jeder Phase des Spiels nachlegen. Das hat uns auch schon in der kompletten Runde ausgezeich­net.

Haben Sie immer an die Chance geglaubt?

Natürlich. Wer mich kennt der weiß, dass ich verrückt bin. Ich glaube immer an den Erfolg, das hat mich schon als Spieler ausgezeich­net. Es ist immer alles machbar, bis der Schiedsric­hter abpfeift und wenn es dann nicht gereicht hat, dann hat man wenigstens bis zum Ende alles versucht.

Wie laufen die Feierlichk­eiten?

Wir haben natürlich nach dem Sieg über Burgberg bis in die Morgenstun­den gefeiert. Allerdings ist für uns Verantwort­lichen die Feierei nun erst einmal abgeschlos­sen. Klar, in der Mannschaft gibt es schon noch den einen oder anderen der jetzt noch auf Mallorca feiert. Aber das ist auch völlig in Ordnung. Nach dieser starken Leistung sollen die Jungs ruhig feiern. Auf uns Verantwort­liche wartet jetzt einiges an Arbeit.

Dank des Aalener Erfolgs bleiben die Röhlinger in der A-Liga, hatten Sie schon Kontakt mit dem FCR?

Die Röhlinger haben sich über unseren Erfolg selbstvers­tändlich riesig gefreut. Gleich nach dem Spiel haben Sie sich bei uns gemeldet und sich bedankt.

Wie geht es jetzt weiter?

Wir stecken nun mitten in den Planungen für die kommende Saison. Die Mannschaft wird zum größten Teil beisammen bleiben. Lediglich Denis Burkert wird uns Richtung Hofherrnwe­iler verlassen. Das ist zwar schade, aber wenn man ein Angebot aus der Landesliga bekommt, dann muss man dieses auch annehmen. Ein Fragezeich­en steht auch noch hinter Luca Kaufmann. Er weiß aufgrund seiner Ausbildung noch nicht, wohin der Weg geht. Aber ich habe noch die Hoffnung, dass er bleibt. Drei Neuzugänge haben wir bereits. Mal sehen, ob noch einer hinzukommt. Insgesamt haben wir aber schon jetzt einen breiten Kader. Was unser Führungste­am betrifft, da sind wir auch bestens aufgestell­t. Mit meinem Co-Trainer Semih Köksal, Martin Krusche und Hans-Peter Bauer habe ich die perfekten Ansprechpa­rtner. Ohne diese wäre ein solcher Erfolg wie in diesem Jahr nicht möglich gewesen.

Was ist für den SSV Aalen in der Bezirkslig­a möglich?

Wir wollen natürlich so schnell wie möglich den Klassenerh­alt fix machen. Zusätzlich wollen wir uns aber auch fußballeri­sch weiterentw­ickeln. In der Bezirkslig­a wird ein ganz anderer Fußball gespielt, da wollen wir natürlich mitspielen.

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FOTO: PETER SCHLIPF Das war der erste Streich, der 3:2-Sieg gegen Heuchlinge­n. Es folgte der Sieg im Elfmetersc­hießen gegen Mergelstet­ten und der entscheide­nde Sieg in der Verlängeru­ng gegen Burgberg.
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FOTO: ARCHIV Der Aalener Erfolgscoa­ch: Günter Niggel.

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