Zeitlose Werke aus Gesteinsmehl, Öl und Farbpigmenten
Der Kunstverein zeigt Werke von Barbara Karsch-Chaieb und Gerd Kanz
(sj) - Unter dem Titel „timelessness“zeigt der Kunstverein Ellwangen in seinen Räumen auf dem Schloss Werke der beiden Künstler Barbara Karsch-Chaieb und Gerd Kanz. Die Ausstellung wird am Sonntag, 25. Juni, um 11 Uhr im Marschallsaal eröffnet. Die Zeichnungen, Malereien, Skulpturen und Installationen sind bis zum 20. August zu sehen.
Zeitlose Materialien wie Öl, Gesteinsmehle und damit Farbpigmente sind das verbindende Element der beiden Künstler Barbara KarschChaieb und Gerd Kanz, die dem Wesen und Wachstum der Dinge auf den Grund gehen. Deshalb lautet auch der Titel der Ausstellung „timelessness“, was auf Deutsch „Zeitlosigkeit“heißt. Barbara Karsch-Chaieb arbeitet mit Ölschiefer, Marmor und Erde, zermahlt ihr gesammeltes Material, beschäftigt sich dabei intensiv mit der Materialität, spielt mit Schichtungen, Geschichte und Erdgeschichte und kommt mit wenig Farbe aus. In ihren relativ fragilen Arbeiten setzt sie sich mit der Erderwärmung und deren Bedrohlichkeit auseinander. Und das hat seinen Grund, denn ihr Großvater war einer der ersten, der den Montblanc-Gletscher begangen hat. Und dieser zieht sich immer weiter zurück.
Am Sonntag um 11 Uhr ist Vernissage
Gerd Kanz dagegen arbeitet vorwiegend mit Holz, das er mit dem Stechbeitel bearbeitet, und mit der Materialität der Pigmente. Viele Schichten übereinander lassen seine Werke in einer Art Putzstruktur erscheinen. Eine Serie nennt Kanz „Die Essenz des Wachstums“. Auf die Kuratorin Silke Schwab-Krüger wirken manche Oberflächen wie „vertrockneter Boden in Australien oder Afrika“. Und die Kunstwissenschaftlerin Hannelore Paflik-Huber sagt: „Es ist wirklich unsere Erdgeschichte, die überall eingeschrieben ist.“
Barbara Karsch-Chaieb wurde 1967 in Hechingen geboren. Von 1998 bis 2001 studierte sie an der Freien Hochschule Kunstseminar Metzingen bei den Professoren Jeanette Zippel und Andreas Mayer-Brennenstuhl. Ihr Studium schloss sie mit dem Diplom Bildende Kunst ab. Als freischaffende Künstlerin lebt und arbeitet sie in Stuttgart.
Gerd Kanz stammt aus Erlangen, wo er 1966 geboren wurde. Sein Studium der Malerei absolvierte er von 1987 bis 1993 an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg bei den Professoren Scharl und Grützke. Kanz ist freischaffender Künstler und lebt und arbeitet in Untermerzbach/Hassberge und im griechischen Pombia.
Die Ausstellung wird am Sonntag, 25. Juni, um 11 Uhr im Marschallsaal auf dem Schloss eröffnet. Nach der Begrüßung durch den zweiten Vorsitzenden des Kunstvereins, Manfred Baumhakl, und Bürgermeister Volker Grab führt Hannelore PaflikHuber in die Ausstellung ein. Anschließend lädt der Kunstverein zur gemeinsamen Tafel ein. Die Ausstellung im Schloss ist bis Sonntag, 20. August, zu sehen.
samstags von 14 bis 17 Uhr, sonn- und feiertags von 10.30 bis 16.30 Uhr. Gruppen nach Vereinbarung, Telefon 07961 / 561078 oder 07961 / 9869314. Am Sonntag, 23. Juli, 11 Uhr, führen die beiden Künstler Barbara Karsch-Chaieb und Gerd Kanz durch die Ausstellung und stehen für ein Künstlergespräch zur Verfügung. Zur Führung erscheint eine Broschüre.