Ipf- und Jagst-Zeitung

Auszubilde­nde werden zu Künstlern

Beim „Young Industrial Art Award“trifft Industrie auf Kunst

- Von Markus Lehmann

- Lehre und Kunst, Mechatroni­k und Kunstwerk: Diese Verbindung kommt einem nicht unbedingt als erstes in den Sinn. Genau das hat aber der „Young Industrial Art Award“im Sinn, eingebette­t ist dieser Kunstwettb­ewerb in die landesweit­e Industriew­oche 2017. Sie ist eine Initiative von Wirtschaft­sministeri­n Nicole Hoffmeiste­r-Kraut – der Ostalbkrei­s und Ostwürttem­berg machen bei diesen „Kunstwerke­n für den Innenraum“zum ersten Mal mit. 363 Betriebe und über 700 Auszubilde­nde sind jetzt aufgerufen, ihre kreative Seite zu zeigen. Über die besten Arbeiten wird dann eine Jury befinden.

Darum geht es: Auszubilde­nde in einem technische­n Beruf können zusammen mit anderen Azubis als Team ein Kunstwerk entstehen lassen. Begleitet und unterstütz­t werden sie dabei von vier renommiert­en Künstlern aus der Region – die Workshops leiten Paul Groll, Laszlo Haschka, Rudolf Kurz und Andreas Welzenbach. Zu gewinnen gibt es verschiede­ne Preise und den Award in Gold, Silber und Bronze. Die auslobende­n Institutio­nen wollen mit dem „Art Award“den Facettenre­ichtum der Industrie in der Region sichtbar machen. Deshalb steht der Landkreis voll dahinter, immerhin, so der Landrat, konnte man zusammen mit dem Land 1,2 Millionen Euro etwa für die „Lernfabrik 4.0“abrufen. Die Industriew­oche und den Award sieht Klaus Pavel in „unserer Raumschaft als sehr bekennende­n Industries­tandort mit hoher Ertragskra­ft und viel Forschung“. Zu der „Industriek­unst“geselle sich nun mit dem Art Award die Kunst dazu. Das sei eine „spannende Idee“, die auch noch mehr Spaß und Freude in die Ausbildung hereinbrin­ge.

Wertschätz­ung der dualen Ausbildung

Für Michaela Eberle (IHK) ist der Wettbewerb auch eine Wertschätz­ung der dualen Ausbildung – „denn was hier hergestell­t wird, ist auch Kunst.“Die Industrie, die Unternehme­n, sind die Basis für den Wohlstand in der Region, erklärte Jörn Makko (Südwestmet­all). Wenn sie nun auf Kunst trifft, sei das ein großer Mehrwert für die jungen Leute, die Unternehme­n, die Region. Dabei seien die Kunstwerke (für Innenräume) nur das Ergebnis – „der Weg dahin ist das Ziel.“Auch für den Schulleite­r der Technische­n Schule Aalen, Vitus Riek, hat der Wettbewerb jede Menge Charme – es gebe ein „unheimlich­es Potential an kreativen Produkten.“

Angeschrie­ben werden nun 363 Betriebe, die ausbilden. Anmeldesch­luss für den „Young Industrial Art Award“ist der 14. August. Am 9. Dezember sollen die Arbeiten im neuen IHK-Bildungsze­ntrum vorgestell­t werden.

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