Auszubildende werden zu Künstlern
Beim „Young Industrial Art Award“trifft Industrie auf Kunst
- Lehre und Kunst, Mechatronik und Kunstwerk: Diese Verbindung kommt einem nicht unbedingt als erstes in den Sinn. Genau das hat aber der „Young Industrial Art Award“im Sinn, eingebettet ist dieser Kunstwettbewerb in die landesweite Industriewoche 2017. Sie ist eine Initiative von Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut – der Ostalbkreis und Ostwürttemberg machen bei diesen „Kunstwerken für den Innenraum“zum ersten Mal mit. 363 Betriebe und über 700 Auszubildende sind jetzt aufgerufen, ihre kreative Seite zu zeigen. Über die besten Arbeiten wird dann eine Jury befinden.
Darum geht es: Auszubildende in einem technischen Beruf können zusammen mit anderen Azubis als Team ein Kunstwerk entstehen lassen. Begleitet und unterstützt werden sie dabei von vier renommierten Künstlern aus der Region – die Workshops leiten Paul Groll, Laszlo Haschka, Rudolf Kurz und Andreas Welzenbach. Zu gewinnen gibt es verschiedene Preise und den Award in Gold, Silber und Bronze. Die auslobenden Institutionen wollen mit dem „Art Award“den Facettenreichtum der Industrie in der Region sichtbar machen. Deshalb steht der Landkreis voll dahinter, immerhin, so der Landrat, konnte man zusammen mit dem Land 1,2 Millionen Euro etwa für die „Lernfabrik 4.0“abrufen. Die Industriewoche und den Award sieht Klaus Pavel in „unserer Raumschaft als sehr bekennenden Industriestandort mit hoher Ertragskraft und viel Forschung“. Zu der „Industriekunst“geselle sich nun mit dem Art Award die Kunst dazu. Das sei eine „spannende Idee“, die auch noch mehr Spaß und Freude in die Ausbildung hereinbringe.
Wertschätzung der dualen Ausbildung
Für Michaela Eberle (IHK) ist der Wettbewerb auch eine Wertschätzung der dualen Ausbildung – „denn was hier hergestellt wird, ist auch Kunst.“Die Industrie, die Unternehmen, sind die Basis für den Wohlstand in der Region, erklärte Jörn Makko (Südwestmetall). Wenn sie nun auf Kunst trifft, sei das ein großer Mehrwert für die jungen Leute, die Unternehmen, die Region. Dabei seien die Kunstwerke (für Innenräume) nur das Ergebnis – „der Weg dahin ist das Ziel.“Auch für den Schulleiter der Technischen Schule Aalen, Vitus Riek, hat der Wettbewerb jede Menge Charme – es gebe ein „unheimliches Potential an kreativen Produkten.“
Angeschrieben werden nun 363 Betriebe, die ausbilden. Anmeldeschluss für den „Young Industrial Art Award“ist der 14. August. Am 9. Dezember sollen die Arbeiten im neuen IHK-Bildungszentrum vorgestellt werden.